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Entsiegelung an der MusikschuleWiesdorf soll einen neuen Park bekommen

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Der Parkplatz hinter der Musikschule soll entsiegelt werden.

Der Parkplatz hinter der Musikschule soll entsiegelt werden. 

Derzeit wird der Schulhof noch als Parkplatz genutzt.

Die Suche nach städtischen Asphaltflächen, die entsiegeln werden können, scheint schwer zu sein. Eine große Asphaltfläche, die nur wenige kennen, könnte aber infrage kommen: der Parkplatz hinter der Musikschule in Wiesdorf. Voraussetzung ist, dass Leverkusen einen Eigenanteil von fast 180.000 Euro aufbringen kann und dass das Fördergeld vom Umweltministerium in Höhe von ungefähr 700.000 Euro fließt.

Als die Stadt Flächen zum Entsiegeln gesucht habe, haben man laut „Hier“ gerufen, sagt Schulleiter Matthias Fromageot. Hinter der Schule erstreckt sich ein weit über 2000 Quadratmeter großer Schulhof, der ausschließlich als Parkplatz für Eltern und Lehrer dient. Im Sommer wird der Platz zur Asphalthölle, die sich und die Umgebung aufheizt. Es ist geplant, rund 1200 Quadratmeter zu entsiegeln, Regen soll vor Ort versickern können.

Der Plan für den Parkplatz der Musikschule Foto: Stadt Leverkusen

Der Plan für den Parkplatz der Musikschule.

Bisher wurde der Hof nicht als mögliche Fläche zur Entsiegelung genannt, inzwischen liegt aber schon ein Plan vor, den die Bezirksvertretung und der Rat absegnen sollen. Ein Park ist auf dem Plan eingezeichnet; von den heute sehr vielen Parkplätzen würden 25 Stück entlang des Schulgebäudes übrigbleiben. Ansonsten ist eine Freiluftbühne geplant, auf der Open-Air-Konzerte veranstaltet werden sollen. „Das soll ein öffentlicher Raum für Wiesdorf werden“, sagt Fromageot. Der Grund, weshalb über das weit fortgeschrittene Vorhaben noch nicht gesprochen wurde, könnte der Entfall der Parkplätze sein, auf ein derartiges Vorhaben gibt es in der Regel erst mal heftige Reaktionen.

Fromageot, der sich mit dem Kollegium seiner Schule dem Klimaschutz verpflichtet fühlt, sagt, in der Nähe gebe es Tiefgaragen mit meist vielen freien Plätzen. Für Dauerparker von der Schule ließe sich da eventuell ein guter Preis aushandeln, das will er versuchen.

Derzeit ist das Parken hinter der Schule Lehrern und Eltern erlaubt, und das auch nicht kostenlos. Die Preisstruktur ist ausgefeilt: Lehrer und Angestellte der Schule zahlen für jeden Wochentag, den sie anwesend sind, sieben Euro im Monat. Für einen Lehrer, der zwei Schultage wöchentlich unterrichtet, sind das 14 Euro im Monat.

Eltern zahlen 25 Euro im Jahr, dürfen aber maximal 90 Minuten parken; mit der Parkscheiben-Pflicht will man verhindern, dass sich Eltern einen billigen City-Parkplatz beschaffen, indem sie den Nachwuchs in der Musikschule anmelden. Die Versuchung, dort einfach kostenlos zu parken, ist ebenfalls groß. Aber Vorsicht: Falschparker lässt die Schule rigoros abschleppen.