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Leverkusener ParkhausgesellschaftGehaltserhöhung kommt – Geld wird zurückgefordert

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Björn Krischick, Geschäftsführer der LPG

Björn Krischick, Geschäftsführer der LPG

Der Stadtrat hat im Fall der nicht legalen Erhöhung des LPG-Geschäftsführergehalts entschieden.

Der Rat hat in seiner jüngsten Sitzung auch über den Fall des stark angestiegenen Geschäftsführergehalts für die Leitung der Leverkusener Parkhausgesellschaft LPG debattiert. Die Leitung der städtischen Tochter LPG liegt seit April 2025 als zusätzliche Aufgabe bei Levi-Geschäftsführer Björn Krischick.

Beide Gesellschaften, Levi und LPG, gehören zu 100 Prozent der Stadt, weshalb für weitreichende Entscheidungen der Stadtrat gefragt werden muss. Das war im Fall der Gehaltserhöhung aber nicht geschehen: Ohne dass er vom Stadtrat dazu ermächtigt war, hatte der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Frank Schmitz, CDU, mit dem künftigen Geschäftsführer Krischick ein auf das Vierfache deutlich erhöhtes Gehalt ausgehandelt.

Schmitz hatte Krischick eine Erhöhung von 18.000 auf 70.000 Euro abgezeichnet. Das Gehalt wurde seit April 2025 auch schon überwiesen. Das war nicht legal, stellte die Verwaltung fest, weshalb sich jetzt der Stadtrat noch einmal mit dem Fall beschäftigte.

Der Stadtrat folgte in der nicht öffentlichen Sitzung überraschend aber nicht dem Vorschlag der Verwaltung. Die hatte angeregt, die nicht legale Verhandlung zwischen Schmitz und Krischick im Nachhinein im Ergebnis zu heilen und so abzusegnen. Eine Anwaltskanzlei hatte für die Stadtratssitzung aber noch andere Handlungsoptionen ausgearbeitet, wie die Sache wieder ins Lot kommen kann.

Der Rat entschied sich so: Eine Gehaltserhöhung soll Krischick als LPG-Geschäftsführer bekommen. Dass die Stadt Leverkusen eine Haushaltssperre hat, ändert nichts. Krischick muss das seit April unrechtmäßig zu viel gezahlte Geld zurückzahlen. Die Gesellschafterversammlung soll mit Krischick in eine neue Verhandlung einsteigen. Eine Gehaltserhöhung soll ab dem 1. Januar 2026 wirksam werden. Wie hoch die jetzt ausfällt, ist Verhandlungssache. Öffentlich einsehbar sind nur die Geschäftsführerbezüge von Björn Krischick: 2023 bekam er ein Grundgehalt 195.000 Euro im Jahr. Die Leverkusener Immobiliengesellschaft Levi kümmert sich um städtische Immobilien, etwa die City C und den Kaufhof; die LPG verwaltet die Parkhäuser.