„Jay Ottaway and the lost boys“ spielten zum dritten Mal in der Kultkneipe.
Konzert„Jay Ottaway and the lost boys“ sorgen für volles Haus im Leverkusener Topos

Jay Ottaway and the lost boys im Topos
Copyright: Jessy Schmidt
Der kleine Innenraum des Topos in Wiesdorf platzte fast aus allen Nähten, als die „Jay Ottaway and the lost boys“ am vergangenen Freitagabend die kleine Bühne betraten. Acht Quadratmeter standen den vier Musikern zur Verfügung, um ein Schlagzeug, einen Bass und zwei Gitarren unterzubringen.
Singer-Songwriter und Gitarrist Jay Ottaway lebt in Boston, ist aber häufig für Konzerte in Deutschland. Seine Band kommt aus Leverkusen, Köln und Pulheim und ist nach den verlorenen Jungs aus „Peter Pan“ benannt. Die Sitzplätze waren schnell belegt und um die Theke herum tummelten sich weitere Gäste, die das Konzert im Stehen genießen wollten. Inmitten der Menschen sorgte die Wirtin Ingrid Orth wie gewohnt dafür, dass keine Kehle trocken blieb.
Leverkusen: Topos platzte aus allen Nähten
Unter den Gästen befanden sich Fans der Band. Andere ließen sich überraschen und kamen, weil sie die Kneipe Topos schätzen. Sie alle bekamen an dem Abend gute handgemachte Musik zwischen Blues, Rock und Singer-Songwriter zu hören.
Die meisten Songs hat Ottaway selbst geschrieben. Aus Themen wie einem Waldbrand in Kalifornien, der Gefahr der Informationen durch Soziale Netzwerke oder schlicht dem Feierabend hat der Musiker Inspiration für seine Lieder gezogen. „Jay Ottaway and the lost boys“ spielten aber auch Coversongs, zum Beispiel von Neil Young oder Grateful Dead. Flott, einfühlsam und mit viel Spaß gesungen, fingen Musiker ihr Publikum sofort ein.
Die rhythmischen und leichten Songs sorgten dafür, dass kaum jemand still saß. Beine wippten im Takt, Finger klopften auf Beine und überall waren entspannte Gesichter zu sehen, die die Musik genossen. Ela Welling und ihr Mann kannten die Band schon und freuten sich auf das Konzert. „Uns gefällt die Musikrichtung“, sagte sie. „Wir sind extra aus Köln gekommen.“
Leverkusen: Die Band liebt das topos
„Jay Ottaway and the lost boys“ traten zum dritten Mal im „Topos“ auf. Die Band fühlt sich hier wohl. „Das ist eine Kultkneipe. Die kennt man auf der ganzen Welt, so klein sie auch ist“, antwortete Gitarrist Guido Lehmann wie aus der Pistole geschossen, auf die Frage, warum sie immer wieder kommen. „Hier haben schon alle Größen des Jazz gespielt. Die sind nach den Festivals immer hier eingekehrt und haben gejammt.“
Gegründet hatte das Topos Wolfgang Orth. In diesem Kleinod der Livemusik schätzt man bis heute die Nähe zu den Künstlerinnen und Künstlern. Der Vorsitzende des Vereins „Jazz Lev“, der eng mit dem Topos verbunden ist, Tobias Sauter, stand an diesem Abend hinter der Theke und hat einen besonders heißen Draht zu Band. Er war bei der Gründung 2019 ihr erster Schlagzeuger, reichte die Sticks dann aber irgendwann an Wolfgang Stölzle weiter.
Drei Schlagzeuger gaben den Takt an
Heut schwingt Klaus Marner die Sticks, sitzt während des Konzerts auch schon mal mit geschlossenen Augen an seinem Instrument und scheint den Rhythmus der Songs ganz und gar zu genießen.
Das Konzert war nur eines der rund 100 Konzerten, die in 2025 im Topos zu hören sein werden. Jazz, Blues, Rock und Funk wird man hören können. „Da ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei“, versicherte Tobias Sauter. Zusätzlich wird das Streetlife-Festival vom 1. bis 3. August die untere Hauptstraße vorm Topos in eine Freiluftbühne verwandeln. 16 Bands auf einer Außenbühne soll es geben.