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Neues KonzeptWo Leverkusener in extremen Krisen Notrufe persönlich absetzen können

Lesezeit 2 Minuten
Neues Notruf-Schild

Das erste Kiez-Notrufschild vor dem Barmer Haus

An den Standorten der neu eingerichteten Krisen-, Informations- und Ersthilfe-Zentren (Kiez) wurden Beschilderungen angebracht.

Das rote Schild ist 100 Zentimeter hoch und 60 Zentimeter lang – und das erste dieser neuen Notrufschilder hängt vor dem Barmer-Haus in Wiesdorf. Die Schilder, die im ganzen Stadtgebiet verteilt aufgehängt werden sollen, markieren Anlaufstellen, an denen Bürgerinnen und Bürger in Krisensituationen Notrufe absetzen können, wenn herkömmliche Kommunikationswege – etwa durch Strom- oder Notrufausfälle – nicht mehr funktionieren, erklärt die Stadtverwaltung.

Bereits im November 2023 wurde das Kiez-Notrufkonzept in einer stadtweiten Übung getestet. „Kiez“ steht für Krisen-, Informations-, Ersthilfe-Zentrum. Die neuen Schilder stellen sicher, dass die Notrufstellen auch ohne digitale Hilfsmittel schnell gefunden werden können. Neben einem gut erkennbaren „i“-Symbol für Information und der Aufschrift „Kiez-Notruf“ enthalten sie eine Erklärung in zehn verschiedenen Sprachen: „Dieser Punkt wird bei besonderen Ereignissen wie zum Beispiel einem flächendeckenden Stromausfall oder einem Notruf-Ausfall besetzt.“

Leverkusener Rettungskräfte besetzen Notrufstellen

Im entsprechenden Ereignisfall werden die Kiez-Notrufstellen durch die Freiwillige Feuerwehr, Polizei und Stadtverwaltung besetzt. In akuten Notsituationen, wie zum Beispiel bei Bränden, medizinischen Notfällen sowie bei Straftaten, können dort Notrufe abgesetzt werden, wenn Telefon und Mobilfunk nicht mehr funktionieren.

„Mit dem Kiez-Gesamtkonzept übernimmt Leverkusen eine Vorreiterrolle in Nordrhein-Westfalen und ist gut für unterschiedliche Krisensituationen aufgestellt. Die Notrufstellen bieten der Bevölkerung eine verlässliche Anlaufstelle, wenn herkömmliche Kommunikationswege ausfallen. Damit stellen wir sicher, dass in Notlagen schnell Hilfe organisiert werden kann“, sagt Andrea Deppe, die als Dezernentin für Planen und Bauen auch für die Feuerwehr und den Bevölkerungsschutz zuständig ist.

Neben den Notrufstellen gibt es im Rahmen des Kiez-Konzepts auch Betreuungsstellen, die Bürgerinnen und Bürgern weitere Unterstützung bieten. Eine entsprechende Beschilderung für diese Einrichtungen sei ebenfalls in Planung, erklärt die Stadtverwaltung.

Weitere Informationen zum Krisenmanagement sind auf der städtischen Webseite zu finden unter https://www.leverkusen.de/service/krisenfall/