Der Kampf gegen eine Verkehrsstudie für die Balkantrasse ist Realitätsverweigerung.
Kommentar zur BalkantrasseLeverkusens Grüne manövrieren sich aufs Abstellgleis


Kein Platz für andere Nutzer. Das glauben die Grünen: die Balkantrasse
Copyright: Agatha Mazur
Schon seltsam: Da könnte eine alte Bahnlinie reaktiviert werden – und die Leverkusener Grünen steigen auf die Barrikaden. Mehr noch: Jede Initiative, an deren Ende auf der Balkantrasse wieder öffentlicher Verkehr fließen könnte, soll im Keim erstickt werden.
Eine Studie, mit der untersucht wird, ob auf der Trasse zum Beispiel eine eingleisig verkehrende Straßenbahn Platz hätte, ohne Radler und Spaziergänger zu behindern, soll es auf gar keinen Fall geben. Als im „Leverkusener Anzeiger“ davon berichtet wurde, schrillten sofort die Alarmglocken.
Die Argumente gegen eine Untersuchung der Balkantrasse sind aber in keiner Weise stichhaltig. Das erste: Wir brauchen keine Studie, weil sowieso klar ist, dass kein Gleis zusätzlich auf die Trasse passt. Das ist schlichte Erkenntnisverweigerung nach dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.
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Neue Erkenntnisse sind nicht erwünscht
Die zweite Begründung ist kaum besser: Die Grünen verweisen auf einen Jahre alten Beschluss, den der Stadtrat mit Mehrheit gefällt hat. Danach sollte der Zustand der Balkantrasse als Rad- und Spazierweg zementiert werden.
Das folgt dem Prinzip, dass man auf gar keinen Fall seine Meinung ändern, geschweige denn schlauer werden darf. Wer Verkehrspolitik in der Klimakrise so angeht, gerät ganz schnell aufs Abstellgleis.