Der Rat hatte das auf Initiative der Grünen beschlossen, um Igel zu schützen.
Schutz von IgelnMähroboter dürfen in Leverkusen ab sofort nicht mehr nachts fahren

Besonders ältere Mähroboter hätten häufig keine ausreichenden Schutzmechanismen für Igel.
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In Leverkusen gilt ab sofort eine Allgemeinverfügung, die es verbietet, nachts Mähroboter fahren zu lassen. Der Rat hatte das im Dezember beschlossen, um Igel zu schützen. Die Grünen und Einzelvertreterin Gisela Kronenberg hatten dazu Anträge formuliert, auch ein Bürgerantrag gehörte zum Beschluss. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, habe es dazu im Juni zudem eine Informationsveranstaltung im Forum gegeben.
Mähroboter seien für kleine Wirbeltiere – vor allem für Amphibien, Reptilien und kleine Säugetiere – eine Gefahrenquelle, so die Stadt. Der Leiter des Fachbereichs Umwelt, Nicolas Hell, lässt sich dazu zitieren: „Sie können gravierende Schnittverletzungen bei Igeln verursachen, die größtenteils zum Tode führen.“ Und meist litten die Tiere lange.
Besonders ältere Mähroboter hätten häufig keine ausreichenden Schutzmechanismen für Igel. Und auf neuen Geräten seien die Lösungen dafür technisch teilweise noch nicht ausgereift, so Hell.
Die erlassene Allgemeinverfügung sagt, dass Mähroboter in der Zeit einer halben Stunde vor Sonnenuntergang bis eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang am nächsten Tag verboten sind. Ausnahmen könnten in Einzelfällen erteilt werden: „Von dem Verbot kann auf Antrag befreit werden, wenn nachgewiesen wird, dass im konkreten Einzelfall keine Gefahr für Leib und Leben von Igeln und anderen kleinen Wirbeltieren durch den Einsatz eines Mähroboters entsteht, beispielsweise bei Rasenflächen auf Dächern oder für Igel undurchdringlich eingeschlossene Rasenflächen.“
Zu finden ist die gesamte Allgemeinverfügung im Amtsblatte der Stadt. Auch im Fachbereich Umwelt kann sie nach Terminvereinbarung unter 0214/4063201 eingesehen werden. (nip)