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Wildpark ReuschenbergFrettchen haben in Leverkusen ein neues Zuhause

Lesezeit 3 Minuten
Die Frettchen im Wildpark Reuschenberg haben ein neues Zuhause.

Die Frettchen im Wildpark Reuschenberg haben ein neues Zuhause.

Nach zwei Monaten Bauzeit ist das neue Frettchengehege eröffnet worden.

Noch etwas verschlafen stecken die Frettchen ihre Köpfe aus ihren Höhlen und begrüßen den neuen Morgen. Dank der großen Fensterscheiben können die Gäste des Wildparks die Tiere sehr gut beobachten. Sechs Frettchen schlafen gemeinsam in einem der beiden neuen Hütten, in denen sie auch ihr Futter serviert bekommen. Ganz neu ist ihr Gehege, zu dem neben den Hütten auch ein großzügiges Außengelände gehört.

Erst am 6. April wurde es nach einer zweimonatigen Bauzeit eröffnet. Viel Erde zum Graben mit extra angelegten Höhlen und Gängen steht den Tieren zur Verfügung, die wach niemals stillzustehen scheinen und ihrem Pflegepersonal auch gerne mal unter der Jacke den Rücken heraufkriechen. Es ist eine neue Gruppe, die in die neue Behausung eingezogen ist. Die alte Gruppe war, bis auf ein Tier, bereits verendet.

Dies nutzte die Tierparkleiterin Sabine Honnef, um einen Neubau des Geheges zu veranlassen. Dank der großzügigen Spende einer Privatperson konnte dieses Vorhaben schließlich verwirklicht werden. Die Frettchen Hilfe Köln „Kölsche Kobolde“, die Tiere aus schlechter Haltung rettet und unterbringt, übersiedelte dann eine ganze Gruppe ins neue Frettchen-Paradies im Wildpark Reuschenberg, wo die Tiere alles vorfanden, was ihre Herzen begehren.

Leiterin Sabine Honnef vor dem neuen Frettchenhaus.

Leiterin Sabine Honnef vor dem neuen Frettchenhaus.

Das verbliebene Tier der alten Gruppe wird nun langsam an die neue gewöhnt. Unter der liebevollen Pflege der Tierparkmitarbeitenden hat sich die Gruppe schnell eingelebt. Nun gilt es, das überlebende Tier zu integrieren. Frettchen kommen in der Natur übrigens so nicht vor. Die Tiere wurden aus dem Iltis domestiziert und für die Hasenjagd eingesetzt, wie Honnef zu berichten weiß.

Neben den Frettchen nennen etwa 300 weitere Tiere den Tierpark ihr Zuhause. Störche, Möwen, Alpakas, Ziegen, ein Uhu, um nur einige zu nennen. Sogar ein Stachelschwein, das bereits einen Altersrekord aufgestellt hat, wartet jeden Tag darauf, bestaunt zu werden. „Wir pflegen es einfach so gut“, lacht die Wildparkleiterin. Mit seinen 20 Jahren ist das Schwein bereits sehr viel älter, als diese Tiere normalerweise werden. Nach der Fertigstellung des Frettchengeheges ist nun ein größeres Luchsgehege in Planung. Das Areal für die Ziegen befindet sich noch im Bau.

Eine neue Gruppe Frettchen ist ins neue Gehege eingezogen.Jessy Schmidt

Eine neue Gruppe Frettchen ist ins neue Gehege eingezogen.

Das zwei Hektar große Gelände des Wildparks Reuschenberg liegt teils im Wald. Überdachte Picknickstellen mit Biertischgarnituren bieten die Möglichkeit, selbst mitgebrachtes Essen zu verzehren. An Wochenenden steht aber auch die park-eigene Gastronomie zur Verfügung. Der Picknickbereich und die Gastronomie grenzen an einen Spielplatz.

Der Park bietet für die Gäste auch besondere Aktionen an. Zum Beispiel haben Kinder und Erwachsene die Chance, ganz exklusiv Zeit mit ihrem Lieblingstier zu verbringen. Eine Stunde kostet unter der Woche 60 Euro. An Sonntagen steht dieses Angebot nicht zur Verfügung. Ein extra abgestellter Tierpfleger oder Tierpflegerin begleitet diesen Besuch im Gehege. Auch Kindergeburtstage können hier gefeiert werden.

Auch ein großzügiges Außengelände gehört dazu.

Auch ein großzügiges Außengelände gehört dazu.

Am Ostersonntag und Ostermontag findet in diesem Jahr eine Kinder-Rallye statt, die sich die Kinder am Eingang abholen können. Weiter finden öffentliche Tierfütterungen statt: um 11 Uhr für die Otter, um 13 Uhr für die Frettchen und um 15 für das Stachelschwein. „Gerade jetzt im Frühling ist der Park besonders schön“, erklärt Sabine Honnef. „Wir haben gerade Jungtiere und die Vögel brüten.“

Fürs weitere Jahr sind bisher drei Kinderfeste geplant. Wie alle Institutionen dieser Art benötigt auch der Tierpark dringend Spenden. Der Park bietet beispielsweise ein Patenprogramm für Tiere an. Die Spenderinnen und Spender entrichten hier einmal im Jahr eine bestimmte Summe. Die Höhe hängt vom Tier ab. Mehr Informationen sind auf der Website des Tierparks unter www.wildpark-lev.de zu finden.