Auf dem Manforter Friedhof haben Stefan Hebbel und Manfred Libitowski (VdK) am Sonntagvormittag der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht.
VolkstrauertagOberbürgermeister gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt

Oberbürgermeister Stefan Hebbel und Michael Libitowski legten im Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt Kränze auf dem Friedhof Manfort nieder.
Copyright: Anne Philipp
Zwei Wochen vor dem ersten Advent wird in Deutschland am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. In diesem Jahr legten Oberbürgermeister Stefan Hebbel und Michael Libitowski, Vorsitzender des Kreisverbandes Leverkusen des Sozialverbands VdK, Kränze auf dem Manforter Friedhof nieder.
Mitgefühl zu zeigen und der Opfer von Gewalt zu gedenken, darum gehe es beim Volkstrauertag, so Oberbürgermeister Stefan Hebbel in seiner Ansprache in der 105 Jahre alten Friedhofskapelle, deren Renovierung die Stadt 2019 fertiggestellt hatte. Gerade in Zeiten, in denen Krieg und Gewalt in Europa keine Ausnahmeerscheinungen mehr seien, „müssen gerade wir in Europa zusammenhalten“, so Hebbel. „Die Welt ist unsicherer geworden“, findet er, gerade mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und den Nahost-Konflikt. Und auch Deutschland habe mit beiden Weltkriegen Leid hervorgerufen. Weiter sagte er, „Frieden ist ein Grundwert“, der aber nicht von alleine entstehe.
Und auch der Vorsitzende des Kreisverbands des Sozialverbands VdK, Michael Libitowski, gedachte der Opfer von Krieg und Gewalt. „Krieg zerstört Leben. Er hinterlässt Wunden“, so Libitowski. Der Krieg in der Ukraine zeige, „dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist.“ Libitowski nahm auch die Gesellschaft in die Pflicht, Erinnerungen wach zu halten und zu einem Frieden beizutragen. „Der Volkstrauertag ist ein Tag der Versöhnung“.
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Im Anschluss daran legten beide Kränze an der Gedenkstätte für die Kriegsopfer nieder. Der Feuerwehrmusikzug Leverkusen begleitete die Zeremonie musikalisch. Stefan Hebbel bedankte sich bei allen Anwesenden und rief sie dazu auf, auch im nächsten Jahr am Volkstrauertag den Opfern von Krieg und Gewalt zu gedenken.
Entstanden nach dem Ersten Weltkrieg
Der Volkstrauertag entstand auf Initiative des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach dem Ersten Weltkrieg. 1922 erstmals begangen, richtete sich das Gedenken zunächst nur an die in dem Krieg gefallenen deutschen Soldaten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich der Gedenktag zunehmend zu einem Tag im Jahreslauf, an dem der Opfer von Krieg und Gewalt weltweit, in Vergangenheit und Gegenwart gedacht wird.
Die Manforter Friedhofskapelle, konzipiert von dem für Leverkusen wichtigen Architekten Wilhelm Fähler, entstand ebenfalls in der Folge des Ersten Weltkriegs. Sie wurde 1920 eingeweiht. Auf dem Manforter Friedhof sind neben gefallenen Soldaten auch die in Leverkusen getöteten oder umgekommenen Zwangsarbeiter der Nazizeit beerdigt. (ps)

