Die Stadtteilgruppierung wähnt das finanzielle Risiko zu hoch, sollte sich die Stadt über die Entwicklungsgesellschaft Levi beim Bau selbst engagieren.
BahnhofsgebäudeOpladen Plus will Stadt aus Bau für Leverkusen Mitte heraushalten

An dieser Stelle soll einmal das Bahnhofsgebäude für Leverkusen Mitte stehen.
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Opladen Plus will die Stadt aus jedem finanziellen Engagement für den Bau eines Bahnhofsgebäudes am Bahnhof Leverkusen Mitte in Wiesdorf heraushalten. Die Stadtteilgruppierung befürchtet eine Investitionssumme von mindestens 20 Millionen Euro, betont aber, in der Finanzplanung der Stadtentwicklungsgesellschaft Levi seien für das Wiesdorfer Bahnhofsquartier in der Finanzplanung der Jahre 2025 bis 2029 fast 32,4 Millionen Euro angesetzt. Das ist der unabhängigen Wählergruppe zu viel: „So nett wie der neue Bahnhof auch wäre, die Stadt kann sich die Ausgaben in der heutigen Situation, in der Einsparungen um 1000 Euro für Blumenschmuck auf den öffentlichen Friedhöfen diskutiert werden, nicht mehr leisten“, heißt es in der Mitteilung dazu.
Björn Krischik, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft, die damals noch lediglich für Wiesdorf und Manfort zuständig war, und Stadtkämmerer Michael Molitor hatten bei der Vorstellung der architektonischen Siegerentwürfe für das Bahnhofsgebäude Ende Oktober 2024 betont, dass die Stadt den Bau selbst stemmen wolle. Krischik und Molitor hatten damals gesagt, dass die Stadt auf lange Sicht nicht draufzahlen werde, wenn sie das Gebäude auf öffentlichem Gelände selbst errichtet. Das sehen Markus Pott und Oliver Faber anders. Sie fordern in einem Antrag für die zuständigen Ratsgremien, dass Levi einen privaten Investor für das Bahnhofsgebäude suchen solle.
Diese Suche freilich verlief bereits schon einmal erfolglos. Als klar war, dass das alte Bahnhofsgebäude in Wiesdorf abgerissen werden würde, warb die Stadtverwaltung ab 2021 im Internet für das Neubauvorhaben und versuchte, finanziell potente Geldgeber zu finden. Vergeblich. (ps)