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Ukraine-HilfeLeverkusener bringen Spenden für Menschen und Tiere

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Elena Büchel sammelt für die Ukraine. Das Paar Krücken wird im Kriegsgebiet ganz sicher Abnehmer finden.

Elena Büchel sammelt für die Ukraine. Das Paar Krücken wird im Kriegsgebiet ganz sicher Abnehmer finden.

Die Sammlung geht am kommenden Sonntag noch weiter.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat im Leben der Leverkusener Ukrainerin Elena Büchel einiges verändert, denn seither sammelt sie mit dem Verein Mawka immer wieder Hilfsgüter für Ihre Landsleute, damit sie ihr Leben im Krieg etwas erträglicher gestalten können.

Bei ihrer neuen Sammlung hinter der Remigiuskirche in Opladen am Sonntag fällt auf, dass fast ausschließlich Frauen mit Taschen und Kartons voller Waren kommen, um einen Beitrag zu leisten. Gefragt sind Hygieneartikel und alle möglichen Formen von Energie, wie Kerzen und Powerbanks, um Smartphones aufzuladen während Stromausfällen oder an der Front. Eine Frau bringt Windel-Unterlagen fürs Bett; sie hat eine Operation und ist inzwischen wieder genesen, die Pakete, die sie übrig hat, will sie ins Kriegsgebiet abgeben, ein anderer spendet Gehhilfen.

Schulsachen aus Leverkusen für Kinder im Krieg

Viele brachten Schulsachen wie Stifte und Geodreiecke – das Schicksal der Kinder in den Gebieten, in denen Russen regelmäßig Bomben abwerfen, liegt den Leverkusenern am Herzen.

Die Sachen werden sofort verpackt.

Die Sachen werden sofort verpackt.

Teelichter, Kerzen und Feuerzeuge bringt Ines Neßbach aus Schlebusch zum Sammelplatz. Und noch etwas Wichtiges: Zwölf Kilo Hunde-Trockenfutter und Kaustängel, in der Ukraine haben viele Leute Haustiere – ein Hund kann die Stimmung manchmal erheblich aufheitern. „Wir können das gut abgeben“, sagt Neßbach, die mit ihrem Mann gekommen ist und einem Hund, der dem Zwölfkilosack aber angestrengt hinterherschaut, als ihn jemand davonträgt. Drei Ukrainerinnen, alles Geflüchtete, verstauen die Spenden sofort in Umzugskartons und beschriften sie.

Das ist auch nötig, sagt Elena Büchel. Ihre Landsleute, vor allem nahe den von den Russen besetzten östlichen Landesteilen, seien kriegsmüde, sagt sie. Den Transport übernimmt der Kölner Deutsch-Ukrainische Verein Blau-Gelbes Kreuz, der vor kurzem schon Leverkusener Rettungs- und Feuerwehrwagen nach Nikopol gefahren hat.

Es ist geplant, dass die Leverkusener Güter nach Charkiw transportiert werden; die Stadt wird täglich angegriffen. Elena Büchel und die anderen Frauen, deren Männer zum Teil in der Ukraine geblieben sind, wollen auch am kommenden Sonntag noch einmal sammeln, bevor der Transport abgeht.

Die Frauen haben den Sammelplatz am Gemeindehaus hinter der Kirche Sankt Remigius von 15 bis 16 Uhr geöffnet. Gesammelt werden sollen Dinge für Kinder und Hygienesets (Seife, Zahnpasta, Zahnbürsten, Handtücher) Feuchttücher, Shampoos, Duschgel, Conditioner. Auch persönliche Hygieneartikel für Jugendliche Mädchen. Tagesbinden und Damenbinden sind gefragt.

An Lernmaterialien werden Hefte, Stifte, Farben, Bleistifte, Zeichenblöcke, Papier, Rucksäcke, Spielmaterialien, wie Puzzles, Lego, Lernspiele oder neue Malbücher gebraucht. Viele Ukrainer haben Haustiere. Für die sammelt der Verein Futter für Hunde und Katzen, Mittel gegen Parasiten: Tabletten gegen Würmer, Flöhe und Zecken. Auch Zubehör, Halsbänder und Hundeleinen.