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16 Bands vor dem Topos„Streetlife“ in Leverkusen geht in die 28. Auflage

Lesezeit 3 Minuten
Auf gut 3000 bis 4000 Besucherinnen und Besucher hoffen die Veranstalter für das gesamte Wochenende, hie der Freitag 2023.

Auf gut 3000 bis 4000 Besucherinnen und Besucher hoffen die Veranstalter für das gesamte Wochenende, hie der Freitag 2023.

Das Traditionsfestival an der Hauptstraße in Wiesdorf ist fürs erste Augustwochenende geplant.

Es ist schon jedes Mal aufs Neue ein Kraftakt, den das Team des Vereins „Jazz Lev“ um seinen Vorsitzenden Tobias Sauter leistet. Aber nicht zuletzt durch ein in diesem Jahr auf etwa 20 Ehrenamtler angewachsenes Helferteam hat es wieder geklappt: „Streetlife“, das Musikfestival vor dem Topos in Wiesdorf geht in seine 28. Auflage.

Seit 1996, ausgenommen zwei Corona-Jahre, findet das Festival inzwischen an der Hauptstraße statt. Früher auf drei Bühnen, inzwischen auf einer. 16 Bands haben die Veranstalter für Freitag bis Sonntag, 1. bis 3. August, in diesem Jahr gebucht.

Sauter und seine Gruppe mussten in diesem Jahr, wie alle Veranstalter öffentlicher Feste, höhere Sicherheitsauflagen erfüllen. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen. Auch deshalb hält der Vereinsvorsitzende es derzeit nicht für realistisch, das „Streetlife“ wieder größer werden zu lassen, auch wenn er das grundsätzlich gern würde: „Wir haben das natürlich geliebt.“

Besonders gut ist die Stimmung an der Hauptstraße, wenn es eng ist.

Besonders gut ist die Stimmung an der Hauptstraße, wenn es eng ist.

Das Sicherheitspersonal ist für die 28. Auflage verdoppelt worden, dazu werden drei Fahrzeuge an den Zufahrten zum Festivalgelände an der Hauptstraße stehen. „Es muss natürlich gemacht werden“, zeigt sich Sauter einsichtig, auch wenn das für und seine Mitstreiter ihn mehr Arbeit bedeutet.

Und auch finanziell ist das Festival so, wie es jetzt ist, so eben leistbar. „Wir sind die letzten Jahre froh gewesen, mit einer guten Null herausgekommen zu sein“, sagt Sauter. Früher, so berichtet er, hätten die Einnahmen aus dem „Streetlife“ auch die Finanzierung des Konzertbetriebs im Topos mitgetragen. Denn Topos, „Jazz Lev“ und „Streetlife“, das gehört natürlich zusammen, wie jeder in Leverkusen weiß.

Die Zeit ist aber vorbei. Ohne Sponsoren, allen voran die Sparkasse und die EVL, gehe das nicht. Eintritt erhebt das Team weiterhin nicht, man erhofft sich, durch einen eigenen Bierstand am Ende etwas Geld übrig zu halten. Apropos Verpflegung: Es wird in diesem Jahr wieder Reibekuchen und Currywurst/Pommes geben, dazu einen Wein- und Cocktailstand sowie zum ersten Mal einen Retro-Eiswagen.

Leverkusen: Headliner kommt wieder aus Berlin

Am wichtigsten ist aber natürlich die Musik. Und da hat sich „Jazz Lev“ für die 16 Bands sowohl bei bekannten als auch bei neueren Musikerinnen und Musikerinnen bedient. Alt bewährt zum Beispiel sind „Mr. B. Fetch“ (Samstag, 20.45 Uhr) oder Peter Lorenz und die Band (Sonntag, 20.45). 78 Jahre alt ist Lorenz, den Sauter und sein Team inzwischen als Kult bezeichnen, er komme extra aus Berlin angereist.

Neue Höhepunkte: „Muddy What“ zum Beispiel (Freitag, 20.30 Uhr). Das seien echte Shootingstars im New Blues, sagt Sauter. Die Band habe auch schon mal im Topos gespielt, allerdings ist das einige Jahre her. Inzwischen hätten sie 2021 einen Wettbewerb gewonnen und seien seitdem ungemein gefragt.

Ebenfalls erwähnenswert sind zwei junge Formationen aus Leverkusen: „90 Degrees“ (Samstag, 19.15 Uhr). Die Band spielt Deutschrock mit eigenen Texten, laut Sauter haben die Musiker in der Stadt eine große Fangemeinde, die der Band auch fleißig zu ihren Konzerten folge. Am Samstag um 17.45 Uhr spielt das „Farbenstadtorchester“, ebenfalls aus Leverkusen. Die junge Formation mische für ihr Repertoire eigene und Coversongs. „Das macht richtig Spaß, denen zuzuhören“, verspricht Tobi Sauter.

Wie viele Leute kommen werden, sei immer schwierig vorherzusagen, sagt Sauter. Das hänge stark vom Wetter ab, denn das „Streetlife“ findet nur unter freiem Himmel statt. Aber 3000 bis 4000 Leute erhofft sich „Jazz Lev“ über die drei Tage verteilt schon. Das Ende der Konzerte ist an allen drei Tagen für spätestens etwa 22.15 Uhr geplant, aus Rücksicht auf die Anwohnerinnen und Anwohner.


Das Programm

Freitag, 1. August

  1. 17.30 bis 18.30 Uhr: Honey Hush
  2. 19 bis 20 Uhr: Stiller Hans
  3. 20.30 bis 22 Uhr: Muddy What

Samstag, 2. August

  1. 13.15 bis 14.15 Uhr: Lunates
  2. 14.45 bis 15.45 Uhr: Heart Cover
  3. 16.15 Uhr bis 17.15 Uhr: Crosstown Crew
  4. 17.45 Uhr bis 18.45 Uhr: Farbenstadtorchester
  5. 19.15 Uhr bis 2015 Uhr: 90 Degrees
  6. 20.45 bis 22 Uhr: Mr. B. Fetch

Sonntag, 3. August

  1. 11.45 bis 12. 45 Uhr: Christian Christl
  2. 13.15 bis 14.15 Uhr: Josefine Kunecke
  3. 14.45 bis 15.45 Uhr: Belly Roosters
  4. 16.15 bis 17.15 Uhr: The Twangos
  5. 17.45 bis 18.45 Uhr: HB & the Random Players
  6. 19.15 bis 20.15 Uhr: Kozmic Blue
  7. 20.45 bis 22 Uhr: Peter Lorenz & die Band