Die Maßnahmen zur Sicherheit am Kreisel gehen langsam voran
Bezirkspolitiker fragenTut die Leverkusener Verwaltung genug gegen Unfälle?

Nach dem tödlichen Unfall im Januar hatte die Unfallkommission etwas weitreichendere Umbauten beschlossen: Tempo-30-Schilder an den Zufahrten stehen bereits, die Sichtverhältnisse wurden geändert und vor die Ausfahrten sollen unebene Pflaster-Flächen eingebaut werden, sogenannte Berliner Kissen.
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Der Unfall vom Januar am Berliner Platz in Opladen, bei dem ein Mädchen getötet wurde, ist noch nicht juristisch aufgearbeitet worden. Was er aber bewirkt hat, ist eine Diskussion über diesen und andere Unfallschwerpunkte in Leverkusen. Eine Anfrage der CDU aus der Bezirksvertretung hat dazu jetzt weitere Informationen geliefert.
Der Berliner Platz wurde demnach am 1. März 2024, also zehn Monate vor dem tödlichen Unfall, durch die Polizei als sogenannte Drei-Jahres-Unfallhäufungsstelle (2021-2023) gemeldet. Im Zeitraum ereigneten sich sechs meldepflichtige Unfälle. Drei davon zwischen in den Kreisverkehr einfahrenden Autos und Radfahrern und einem Kraftrad, die auf der Kreisfahrbahn fuhren. Die drei weiteren Unfälle ereigneten sich zwischen aus dem Kreisverkehr ausfahrenden Autos und Radfahrern und einem Fußgänger, die die Straße auf Fuß- und Radwegen überquerten.
Der Bezirksvertreter Matthias Itzwerth hat auch gefragt, wie die Stadtverwaltung auf das Problem reagiert hat. Als Maßnahme ließ die Stadtverwaltung Straßenbegleitgrün zurückschneiden, denn die unfallverursachenden Autofahrer hatten schlechte Sichtverhältnisse als Gründe für die Unfälle angegeben.
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Leverkusen: Kommission beschließt weitreichendere Umbauten
Nach dem tödlichen Unfall im Januar hatte die Unfallkommission etwas weitreichendere Umbauten beschlossen: Tempo-30-Schilder an den Zufahrten stehen bereits, die Sichtverhältnisse wurden geändert und vor die Ausfahrten sollen unebene Pflaster-Flächen eingebaut werden, sogenannte Berliner Kissen. Die Ausschreibung dafür ist allerdings noch nicht herausgegeben worden. Außerdem soll die gestrichelte Mittellinie im Kreis wegradiert werden, den Nutzen bezweifelt Itzwerth, wenn nicht gleichzeitig die zweispurige Zufahrt von oben aus Richtung Wupperbrücke auf eine Spur reduziert wird. Die zweispurige Zufahrt und die Mittellinie entsprechen nach Recherchen des „Leverkusener Anzeiger“ nicht den gängigen Richtlinien für Straßenbau, verboten sind sie aber nicht. Ob sie beim tödlichen Verkehrsunfall eine Rolle gespielt haben, ist noch nicht klar.
Die Kreuzung Oulustraße/Herbert-Wehner-Straße in Schlebusch ist seit 2019 ebenfalls als Unfallhäufungsstelle seit benannt worden. Auch mit diesem Schwerpunkt beschäftigen sich die Nachfragen der CDU. Die Verwaltung schreibt, dass zwei Jahre erstmal nichts geschehen sei, nachdem die Kreuzung von der Polizei als besonders unfallträchtig gemeldet worden war. Dann wurde ein Baum beschnitten und die Ampel bekam einen zusätzlichen Arm. Weil Autofahrer immer noch bei Rotlicht durchfuhren, kam später ein Rotlichtblitzer hinzu.
Direkt daneben macht auch die Kreuzung Gezelinallee/Oulustraße sorgen. Auch sie ist eine Unfallhäufungsstelle. Die Probleme im Gegenverkehr sollten mit Straßenmarkierungen behoben werden. Am 12. März 2024 kam es dort aber wieder zu einem schweren Unfall, bei dem sich ein Auto überschlagen hat. Die Stelle will man sich noch einmal anschauen, schreibt das Straßenverkehrsamt, das heute „Mobilität und Klimaschutz“ heißt.