Die 22. Auflage des Sparkassen- und Aggerenergie Rathausplatz-Open-Air lieferte einen bunten Mix an Musik.
Mit drei Bands4000 Musikbegeisterte feierten beim Open-Air in Bergneustadt

Die Frankfurter Tribut-Band „Alex im Westerland“ brachte Hits von den Toten Hosen und den Ärzten auf die Bühne.
Copyright: Ralf Joost
Mit drei Bands, wie sie unterschiedlicher kaum sein konnten, lockte das 22. Bergneustädter Rathausplatz-Open-Air von Sparkassen und Aggerenergie die Musikbegeisterten am Samstagabend auf den Rathausplatz. Lokalmatador Klaus Schieweg eröffnete den Abend mit seiner Band und seinen selbst geschriebenen, ehrlichen Rocksongs. Der Sänger, mit Hut, Gitarre und der markanten Stimme, erzählte Geschichten aus dem Leben, die zum Zuhören einluden. Sehr gefühlvoll, manchmal lauter, manchmal leiser, aber immer echt und nachvollziehbar.
Dass die Opener-Band viele Fans in ihrer Heimatstadt hat, zeigte der rege Zustrom der Besucherinnen und Besucher, denn schon am frühen Abend war es ungewöhnlich voll. Das fand auch Julia Schalles, die vonseiten der Stadt für die Organisation des Events verantwortlich war. „Wir haben bei der Bandauswahl auf unser bewährtes Konzept gesetzt und freuen uns, dass es anscheinend wieder gut ankommt“, freute sie sich. Traditionell spielen beim Bergneustadt Open-Air erst zwei regionale Gruppen, bevor dann als Hauptact eine überregionale Tribut-Band die Bühne einnimmt.
Heimspiel für die Band „StockBrot“ aus dem Reichshof
Die nächste Band lieferte ein Kontrastprogramm zu Schieweg. „Born to be bekloppt“ lautete das flapsige Motto der Band „StockBrot“ aus Reichshof mit einem Repertoire von Coversongs quer durch das Musikuniversum. In den ersten Reihen machten sich bald Fans in T-Shirts der Gruppe breit und zeigten, dass sie für jede Menge Spaß und Blödsinn bereit waren. Ob „Hulapalu“, „Oben Unten“ oder „All in“, die Nummern waren schnell und mitsingbar. Bei „Es tut mir leid, Pocahontas“ wurde kurzerhand die Indianer-Perücke aufgesetzt und wild getanzt, ein anderes Mal eben das markante Schlagzeugstück von Safri-Duo eingeschoben. Dazwischen plauderten Philipp Blum (Schlagzeug), Phillip Hund (Harmonika, Gesang) und Torsten Klawunder (Gitarre) munter und forderten das Publikum auf, sich zu bewegen.

En Heimspiel hatte die Band „StockBrot“ aus Reichshof.
Copyright: Ralf Joost
Falls es zu eng sei, könne man auch einfach im Kreis laufen und so einen „Schlagerstrudel“ bilden. Mit „Dance Monkey“ zeigten die drei Musiker ihre internationale Seite, bevor sie Moderator Roland Reh aufforderten, Eierlikörchen zu organisieren. Der schaffte die Aufgabe natürlich, und munter ging es weiter. Die Band hätte wahrscheinlich noch ewig weitergespielt, wenn nicht schon die nächste Gruppe hinter der Bühne gewartet hätte. Linda und Marco Schumacher, Markus Schultheis, Cedrick Linder und Vivian Führer waren aus Gummersbach angereist. Sie fahren regelmäßig gemeinsam zu Musikevents, um zu quatschen, zu tanzen und eine gute Zeit zu haben.
Auch Cover der Toten Hosen und der Ärzte wurden in Bergneustadt gespielt
Am Samstag freuen sie sich besonders auf Alex im Westerland und waren extra früh angereist, um sich gute Plätze zu sichern. Gegen 21 Uhr betrat die Frankfurter Tribut-Band „Alex im Westerland“ mit Liedern von den Toten Hosen und den Ärzten die Bühne. Da beide Bands nicht gerade für die leisen Töne bekannt sind, wurde es nun richtig laut im Bergneustädter Zentrum. Die Band schmetterte die großen Punkhits aus den letzten 30 Jahren, wie „Schrei nach Liebe“, „Junge“ oder „Altes Fieber“. Mittlerweile war die Zuschauerzahl auf geschätzte 4000 angewachsen. Der Club um Linda, Marco und Cerdrick tanzte wild mittendrin.
Dann störte ein Zwischenfall die Show. Ein Mann schmiss einen Bierbecher auf ein Bandmitglied, daraufhin stoppten die Musiker und zeigten der Security den Übeltäter. Die holte den Mann, der vorher schon negativ aufgefallen war, aus der Menge. Ihn erwartet jetzt eine Anzeige. Danach wurde auf dem Rathausplatz friedlich weitergefeiert und „Alex im Westerland“ setzten ihre Show mit voller Energie fort. Zum Abschluss legte Roland Reh noch Hits der letzten Jahrzehnte auf und ließ die Bergneustädter noch lange in die Nacht tanzen.