Abo

Tipps für den FotowettbewerbFotografin aus Bergneustadt fängt Gefühle mit der Kamera ein

4 min
Die Fotografin an ihrer Kamera.

Mit Herz durch den Sucher: Sabrina Ohlbrecht macht „achtsame Fotografie“.

Die Fotografin Sabrina Ohlbrecht aus Bergneustadt will berührende Momente festhalten – und sie hat ein paar Ratschläge für unseren Fotowettbewerb.

In Zeiten, in denen wir uns digital in kürzester Zeit mit Neuigkeiten aus aller Welt versorgen können, in denen wir die Grenzen künstlicher Intelligenz ausloten und praktisch ständig erreichbar sind, rückt das Thema „Achtsamkeit“ für viele Menschen intensiv in den Fokus. Denn Pausen werden bei so vielen unterschiedlichen Reizen immer wichtiger. Sabrina Ohlbrecht aus Bergneustadt-Wiedenest ist Fotografin und Mediengestalterin und hat sich mit ihrem Projekt „SlowandSeen“ gemeinsam mit ihrem Partner Tim Wenta einen Herzenswunsch erfüllt. Sie berichtet: „Mit meiner Kamera halte ich Momente fest, die still, echt und berührend sind. Begegnungen zwischen Menschen, mit Tieren und der Natur, die man nicht inszenieren kann, sondern nur fühlen.“

Sabrina Ohlbrecht aus Bergneustadt.

Sabrina Ohlbrecht aus Bergneustadt.

Die 26-Jährige beschreibt das als achtsame Fotografie. Achtsamkeit, Meditation und Fotografie sind schon sehr lange wichtige Themen in ihrem Leben. Dass sie diese drei Aspekte nun verknüpfen kann, freut sie sehr. Entschleunigung ist Ohlbrecht bei ihren Fotosessions wichtig. Posen werden nicht gestellt, sondern ergeben sich aus dem Moment. Und manchmal dauert dieser Moment eben auch ein bisschen, damit die Lichtverhältnisse stimmen, damit das Vertrauen zwischen der Fotografin und den Personen, die sie mit ihrer Kamera festhält, wachsen kann. Mit Menschen, die von ihr fotografiert werden möchten, geht Ohlbrecht spazieren, unterhält sich und nimmt wahr, was denjenigen an ihrer Seite ausmacht.

„Einmal hat eine Frau geweint, weil sie sich auf dem Foto schöner fand, als sie erwartet hatte. Solche Momente machen mich glücklich.“ Sabrina Ohlbrecht möchte zeigen, dass Fotografie mehr sein kann als schöne Bilder: „Sie kann ein Raum sein, in dem wir uns wieder spüren dürfen – achtsam, natürlich und ohne Druck. Darum ist es mir wichtig, mir die Zeit zu nehmen, bis die Menschen sich öffnen.“

Mit Vertrauen und Geduld

Auch wenn es darum geht, Tiere und ihre Menschen zu fotografieren, funktioniert das für die Bergneustädterin nur mit Vertrauen und Geduld. Denn Sabrina Ohlbrecht möchte die Verbindung von Hund, Katze oder Pferd zum Menschen einfangen. Und das gehe am besten, so sagt sie, wenn Tiere die Ruhe ihres Menschen spüren und die Fotografin sich vollkommen zurücknimmt.

Für die Teilnehmenden des Fotowettbewerbs unserer Zeitung hat Sabrina Ohlbrecht einige Tipps. Wichtig findet sie es, dass sich die Fotografen von einer festen Erwartungshaltung lösen. Wenn ein Foto nicht so gut gelungen ist, empfiehlt Sabrina Ohlbrecht, die Perspektive zu wechseln, vielleicht ganz neu über das Foto nachzudenken oder sich ein anderes Motiv zu suchen. „Keine Sekunde ist gleich – möglicherweise ergibt sich sogar etwas Schöneres.“

Sich vorher Zeit nehmen, zur Ruhe zu kommen, die Umgebung bewusst wahrnehmen, durchatmen und den Blick heben, könne spannende Motive zutage bringen, ist die Fotografin sicher. „Manchmal hilft es, ohne Ziel durch die Natur zu wandern, um bislang unbekannte, schöne Ecken zu entdecken. Außerdem muss es nicht die teuerste Kamera sein. Ich würde mich nicht mit der Technik verzetteln, sondern versuchen, ein Gefühl einzufangen.“


Einfach hochladen

Beim Fotowettbewerb dieser Zeitung und der Erzquell Brauerei Bielstein warten auf die Fotografen der 20 besten Aufnahmen attraktive Gewinne: Reisegutscheine für die Erstplatzierten, eine Brauereibesichtigung für den dritten Platz und Gutscheine für die Plätze 4 bis 20. Für den Gewinner der Sonderkategorie „Wanderland Oberberg“ gibt es einen Getränkegutschein. Die Prämierung findet im Jahr 2026 im Braustübchen der Erzquell Brauerei in Bielstein statt. Das Event ist zugleich die Möglichkeit für die Hobbyfotografen, in den Dialog zu kommen. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs werden Bilder nur noch in digitaler Form angenommen. Ein Uploadportal macht die Einreichung einfach.

Der Einsendeschluss für die Fotos ist der 4. Januar 2026. Eingereicht werden können Einzelfotos oder Serien (maximal fünf Bilder) in Farbe oder Schwarz-Weiß. Ausgeschlossen sind Bilder, die am Computer verfremdet oder manipuliert wurden. KI-basierte Aufnahmen sind nicht zugelassen.

Teilnehmen kann jeder Hobbyfotograf aus dem Verbreitungsgebiet dieser Zeitung. Profifotografen dürfen nicht beim oberbergischen Fotowettbewerb mitmachen. Die Bilder müssen mindestens ein MB groß sein und dürfen fünf MB nicht übersteigen.

Bei jedem hochgeladenen Foto müssen Name, Adresse, Telefonnummer und ein Hinweis zur Entstehung des Fotos stehen. Die Teilnehmer versichern, dass die Fotos frei von Rechten Dritter sind und insbesondere, dass kein Recht am eigenen Bild verletzt wird: Die auf den Fotos abgebildeten Personen müssen ihr Einverständnis für die Veröffentlichung gegeben haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.