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Kommunalwahl 2025
Lukas Miebach setzt sich in Engelskirchen knapp durch – Grüne sind Wahlverlierer

4 min
Lukas Miebach bekommt Gratulationen.

Stürmische Gratulationen gab es in Engelskirchen für Sieger Lukas Miebach. Er ist neuer Bürgermeister der Gemeinde.

Lukas Miebach ist nach einem Herzschlagfinale neuer Bürgermeister von Engelskirchen. Er gewann mit einem Vorsprung von 0,5 Prozent.

15. September: Keine großen Verschiebungen im Engelskirchener Gemeinderat

Es war der erwartet knappe Wahlausgang. Beim Drama um die Wahl des Bürgermeisters konnte Lukas Miebach auf den letzten Metern mit einer Mehrheit von nur 88 Stimmen punkten, bei den Parteien war es noch knapper. Am Ende gaben 63 Wählerstimmen den Ausschlag dafür, dass die SPD wieder die Mehrheitsfraktion stellt.

Große Verschiebungen hat es in Engelskirchen nicht gegeben. Die Sozialdemokraten verbessern ihr Ergebnis von 2020 um 3,65 Prozent und haben künftig 14 der insgesamt 32 Sitze. Die Wahlbeteiligung lag mit 62,5 Prozent deutlich höher als vor fünf Jahren (55,79 Prozent), insgesamt wurden bei der Ratswahl 9548 gültige Stimmen abgegeben.

Die CDU ist der Wahlsieger: Sie stellt den neuen Bürgermeister und konnte um 6,1 Prozent auf 41 Prozent der Stimmen zulegen. Sie gewinnt zwei Sitze. Das Ziel, die stärkste Kraft in Engelskirchen zu werden, wurde knapp verfehlt. Das zeigt, dass es auf jede Stimme ankam.

Grüne sind in Engelskirchen die Wahlverlierer und verlieren drei Sitze

Ausgeglichen ging es auch in den Stimmbezirken zu, SPD und Grüne holten je acht Direktmandate. Das beste Ergebnis erzielte der künftige Bürgermeister Lukas Miebach, der als Ratskandidat in seinem Wahlbezirk 63,52 Prozent der Stimmen holte, das Mandat jetzt aber an seine Nachrückerin abgibt. Sein Erfolg bedeutete zugleich das schlechteste Ergebnis für SPD (22,5 Prozent) und FDP (2,8 Prozent). In drei Bezirken holte die CDU mehr als 50 Prozent der Stimmen, der SPD gelang das in sechs Stimmbezirken.

Der Zugewinn der beiden großen Parteien ging zulasten der Grünen. Sie mussten mit 7,51 Prozent deutliche Einbußen hinnehmen und sind künftig nur noch mit drei Sitzen im Gemeinderat vertreten.

Direkt gewählt: SPD: Hendrik Krieger, Simon Karthaus, Wolfgang Brelöhr, Tim-Oliver-Kremer, Tobias Blumberg, Monika Güdelhöfer, Lothar Reichert, Markus Frielingsdorf. CDU: Tim Görres, Kai Rolshofen, Christian Teipel, Matthias Haas, Kathrin Amelung, Janosch Follmann, Markus Ueberberg, Lukas Miebach.

Über die Reserveliste: SPD: Erika Belinda Standke, Torsten Müller, Henrike Ilka Schreyer-Vogt, Paul Markus Lehnhard, Christina Willenbrecht, Silke Förster. CDU: Markus Dräger, Pauline Gräfin von Spee, Alexander Mühlmann, Clemens Freiherr von Boeselager, Susann Sert; Roswitha Schneider rückt für den neuen Bürgermeister Lukas Miebach im Bezirk 16 nach. Grüne: Anke Ahle, Karl Lüdenbach, Andreas Walter Dietrich. FDP: Christopher Robin Skerka, Peter Josef Prinz.


14. September: Ganz knapp gewinnt Lukas Miebach die Engelskirchener Bürgermeisterwahl

Spannender geht es nicht, Herzschlagfinale an der Agger – und dann auch noch eine technische Panne: Kurz vor 21.30 Uhr ist es, als mit Bickenbach nur noch ein Wahlbezirk für die Kür des Bürgermeisters fehlt: Hauch dünn ist das der Vorsprung von Lukas Miebach (CDU), der bis 20.54 Uhr immer hinter Christian Welsch (SPD). Aber Loope, Heimatort des 37-jährigen Miebach, bringt die Wende und ihn in Front.

Erstmals geht der Mitarbeiter eines Landesministeriums in Führung. Loope III – oder wie es in Engelskirchen heißt: der „heilige Berg“ – gerät zum Glücksbringer. Und 21.34 Uhr steht fest: Mit 50,46 Prozent der Stimmen (4787 bei 9.486 gültigen Stimmen ist er Engelskirchen neuer Bürgermeister. Wahlberechtigt sind in der Gemeinde 15.782 Menschen.

Mit Schulterklopfen und viel Lob verabschieden sich die Engelskirchenerinnen und Engelskirchener von SPD-Mann Christian Welsch, der Kämmerer von Rösrath (seit Juni 2022) ist auf 49,54 Prozent der Stimmen gekommen, das sind 4699. Welsch: „Als Auswärtiger ein so knappen Ergebnis gegen einen Engelskirchener erzielen zu können, das macht mich unfassbar stolz.“

Bitteres Ende für die SPD und für Christian Welsch in Engelskirchen

Bis dahin, kurz vor diesem für die Sozialdemokraten bitteren Ende, kann die Partei bei der Wahl des Gemeinderats auch auf ihr bestes Ergebnis bisher zurückblicken. Und spannender sei ein Wahlabend wohl nie gewesen, sagt auch Gero Karthaus, SPD-Mann und scheidender Bürgermeister der Gemeinde. Er sei sicher um ein paar Jahre gealtert, bekennt unterdessen Lukas Miebach – und freut sich auf Ehefrau Lisa und die drei Kinder zu Hause in Loope.

„Gestern hat Lisa in meinem Bart das erste graue Haar entdeckt, morgen sind es sicher ein paar mehr.“ Doch erst mal werde nun gefeiert, sagt er. Von Anfang ist die Spannung im Ratssaal zu spüren, der Raum ist dicht gefüllt. „Zunächst war ich nicht nervös“, sagt Miebach da und bekennt: „Dann haben mich andere nervös gemacht.“ Um 19.13 Uhr trifft die erste Auszählung ein – aus Ründeroth II. Im traditionell starken SPD-Bezirk liegt Welsch vorne.