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KlimaRegionale 2025 und lit.Cologne brachten Bestsellerautor Frank Schätzing nach Gummersbach

3 min
Bestsellerautor Frank Schätzing bei einer Talk-Runde.

Bestsellerautor Frank Schätzing geht es nicht nur in seinem Buch darum, Klimawandel weniger abstrakt erscheinen zu lassen.

Frank Schätzings Gesprächspartnerin in der Gummersbacher Halle 32 war Maike Sippel, Professorin für nachhaltige Ökonomie.

Die lit.Cologne in Gummersbach? Die Regionale 2025 macht es möglich und brachte am Sonntagabend mit dem Kölner Bestseller-Autor Frank Schätzing einen Star in die Halle 32 auf dem Steinmüllergelände. Seine Gesprächspartnerin dort war Maike Sippel, Professorin für nachhaltige Ökonomie. Der Klimawandel und der Umgang mit den heimischen Ressourcen Wald und Wasser stand im Mittelpunkt des kurzweiligen, aber dennoch ernsten Dialogs, den Julia Schöning vom WDR moderierte.

Die Bücher der beiden Protagonisten – „Die Welt, der Wandel und ich“ (Sippel) und „Was, wenn wir einfach die Welt retten“ (Schätzing) waren der Ausgangspunkt für das Bühnengespräch, das unter dem Titel „Alles Ressource! lit.Cologne trifft Bergisches Rheinland“ angekündigt worden war.

Frank Schätzing: „Zuversicht ist die wichtigste Ressource"

Schätzing sagte, dass der Klimawandel vielfach noch als abstrakte Bedrohung gesehen werde, den man sich schwer vorstellen könne. „Wir beide haben Bücher geschrieben, um die Menschen zu erreichen“, so Schätzing. In seinen Augen sei im Kampf gegen den Klimawandel Zuversicht die wichtigste Ressource.   Schon jetzt, so Sippel, habe der Klimawandel konkrete Auswirkungen auf Menschen. So auch auf deren Gesundheit. Dass immer weniger werdende Ressourcen wie Wasser auch Konfliktpotenzial besäßen, betonte sie und sprach sogar von einem „Thema der nationalen Sicherheit“.

Eingangs hatte Regionale-Geschäftsführer Reimar Molitor rund 300 Gäste in der Halle 32 begrüßt, darunter Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, Landrat Jochen Hagt und den Kölner Regierungspräsidenten Thomas Wilk. In einer ersten Talkrunde kündigte der Landrat an, dass der Oberbergische Kreis als einer der ersten in der Region demnächst ein Klimaanpassungskonzept umsetzen werde.

Prominenter Gesprächspartner in dieser Runde war der ARD-Meteorologe Karsten Schwanke, der selbst in Köln lebt und daher das Bergische Rheinland gut kennt. Seine Zahlen machten die Dramatik des Klimawandels im Bergischen nahezu greifbar: Während weltweit die Temperaturen in den letzten 60 Jahren um 0,8 Grad zugenommen hätten, seien diese im Bergischen laut Wetteraufzeichnung um fünf Grad gestiegen, sagte Schwanke.

Wie schon in einem Interview mit dieser Zeitung betonte er auch am Sonntagabend, dass die Ressource Wasser immer mehr an Bedeutung gewinne. Wir hätten zwar im Winter mehr Niederschlag, dafür im Sommer weniger. Also gehe es darum, ein intelligentes Management zu installieren. Und dazu gehöre auch, eine Talsperre zu bauen. Mindestens genauso wichtig aber sei die Ressource Holz bzw. Wald, denn der könne, wenn er intakt sei, für notwendige Kühlung sorgen.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten Julian Wasserfuhr (Trompete), Roman Wasserfuhr (Flügel) und Jörg Brinkmann (Cello). Sie spielten Stücke aus der Auftragsproduktion „Echoes – Sound of Home“, die die Wasserfuhr-Brüder als ein „musikalisches Dankeschön“ verstehen. Entstanden ist das Werk in Kooperation mit der Regionale und inspiriert durch Eindrücke ihrer Bergischen Heimat.