Der VfL Gummersbach und der Tabellenzweite, die SG Flensburg-Handewitt trennen sich im Spitzenspiel mit 37:37.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach sichert sich in letzter Sekunde einen Punkt in Flensburg

Groß war die Freude bei den Handballern des VfL Gummersbach nach dem Tor in letzter Sekunde, das den 37:37-Ausgleich bei der SG Flensburg-Handewitt bescherte.
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Als Marko Grgic zehn Sekunden vor Schluss nur den Pfosten traf, war der Weg frei für einen letzten Angriff des VfL Gummersbach. Tom Kiesler zog den Gegenstoß an, legte den Ball zu Tilen Kodrin ab, der zum 37:37 (17:20) gegen die SG Flensburg-Handewitt traf.
Die Reise in den Norden habe sich gelohnt, sagte anschließend ein überglücklicher VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Dagegen haderte sein Gegenüber, Flensburgs Trainer Ales Pajovic, mit einem in seinen Augen verlorenen Punkt.
VfL Gummersbach liegt kurz vor Schluss mit 35:37 zurück
Vor 6300 Zuschauern in der GP Joule Arena hatten die Hausherren anderthalb Minuten vor Schluss mit 37.35 geführt, nachdem Kay Smits einen Siebenmeter über das Tor geworfen hatte. Zwar verkürzte der erneut überragende Julian Köster 58 Sekunden vor Schluss auf 36:37. Doch schien Flensburg nach einer Auszeit 26 Sekunden vor Abpfiff den Siegtreffer perfekt vorbereiten zu können. Nur traf Marko Grgic, mit 13 Toren der beste Werfer des Spiels, den Pfosten und VfL-Torhüter Dominik Kuzmanovic reagierte schnell.
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Dabei hatten die Gummersbacher, die erneut ohne Milos Vujovic antraten, in der ersten Halbzeit Probleme mit den Flensburger Angreifern, bei denen gefühlt jeder Wurf ein Treffer war. Sie bekamen vor allem Grgic, Simon Pytlick und Kent Robin Tönnesen nicht in den Griff. Bis zum 4:4 (6.) blieb die Partie ausgeglichen, ehe sich die Hausherren mit einem 3:0-Lauf auf 9:5 (11.) absetzten.
VfL-Trainer nennt die Abwehr seiner Mannschaft katastrophal
Die VfL-Abwehr agierte nicht konsequent, schien meist einen Schritt zu spät und auch das Torhüterduell ging zugunsten von Kevin Möller aus. In der 13. Minute wechselte beim VfL Dominik Kuzmanovic für Bertram Obling ins Tor. Beim 12:7 führte Flensburg erstmals mit fünf Toren und in der anschließenden Auszeit schimpfte der VfL_Trainer, dass die Abwehr eine Katastrophe sei.
Er stellte auf 5:1 um, was die Flensburger aber nur kurz aus dem Konzept brachte. Dass es zur Pause nur drei Tore Rückstand für den VfL waren, lag daran , dass „wir uns über unser Tempospiel am Leben gehalten haben“, erklärte der Gummersbacher Trainer.
Nach der Pause entwickelt sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe
Nach dem Wiederanpfiff stand die VfL-Abwehr deutlich besser, zeigte die nötige Aggressivität und gab Dominik Kuzmanovic im Tor die Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Beim 23:23 (39.) durch Stepan Zeman glich Gummersbach erstmals wieder aus und es entwickelte sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe.
Beim 34:33 (53.) übernahm der VfL nach knapp 50 Spielminuten wieder die Führung. Erneut Ellidi Vidarsson traf zum 35:34 (56.), ein Vorsprung, den der VfL nach einem Ballverlust nicht halten konnte. Mit drei Treffern in Folge legte Flensburg vor. In der Auszeit mahnte Gudjon Valur Sigurdsson seine Spieler, ruhig zu bleiben und effektiv zu sein, was am Ende auch der Schlüssel zum Punktgewinn war.
Der sehr zufriedene VfL-Trainer hob im Anschluss das hohe Tempo und die sehr schönen beziehungsweise spektakulären Tore hervor, VfL -Kapitän Julian Köster lobte seine Mitspieler, die das ganze Spiel über ruhig geblieben seien.
Weiter geht es für die Gummersbacher am Freitag, 20 Uhr, mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Bergischer HC.
Tore SG Flensburg-Handewitt: Pytlick (4), Golla (5), Grgic (13/5), Tönnesen (5), Jakobsen (4), Blagotinsek (3), Novak (3).
Tore VfL Gummersbach: Kuzmanovi c (1); Vidarsson (5), Kodrin (4), Köster (7), Häseler (1), Einarsson (1), Schluroff (6), Pregler (1), Horzen (3), Smits (6/2), Zeman (2).

