Geflügelhalter aufgepasst: An sich rasten Kraniche eher selten in Oberberg. Doch das könnte sich jetzt ändern, fürchten Naturschützer.
VogelgrippeOberbergischer Kreis richtet eindringlichen Appell an die Geflügelhalter

Kraniche spielen aktuell eine Schlüsselrolle bei der Ausbreitung der Tierseuche.
Copyright: Christoph Buchen
Nachdem am Freitagmorgen der Kreis Kleve den ersten Fall von Geflügelpest in diesem Jahr für NRW bestätigt hat, warnen Naturschützer vor einer möglichen Ausbreitung auch im Bergischen Land. Nun hat sich auch das Veterinäramt des Oberbergischen Kreises zur Situation geäußert.
Vertrauensmann in Oberberg beobachtet Situation bei Kranichen
Nach Einschätzung von Christoph Buchen, beim Naturschutzbund Deutschland Vertrauensmann für den Vogelschutz im Oberbergischen, könnte den derzeit in die Winterquartiere ziehenden Kranichen eine Schlüsselrolle zukommen. In den östlichen Bundesländern waren in dieser Woche schon tausende Zugvögel am Virus verendet.
Wie Buchen erklärt, komme es nur selten vor, dass die Kraniche im Bergischen rasten. Dies könne sich aber rasch ändern, weil das Virus die Tiere stark schwäche.
Oberbergs Veterinäramt empfiehlt strenge Sicherheitsmaßnahmen
Einen eindringlichen Appell an die Geflügelhalter im Kreis hat das oberbergische Veterinäramt veröffentlicht. Obwohl das Virus im Oberbergischen bislang nicht nachgewiesen wurde, gelte die dringende Empfehlung an die Geflügelhaltungen, auf die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen zu achten, um die Tiere vor einem Erregereintrag zu schützen, betont Amtsleiterin Monika Meyer-Schoppmann.
Wichtig sei, dass das Geflügel nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen gefüttert werde. Auch Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen die Vögel in Berührung kommen kann, sollte verschlossen aufbewahrt werden. Für das Tränken der Tiere sollte kein Oberflächenwasser genutzt werden.
Wer tote oder verhaltensauffällige Wildvögel auffindet, sollte diese nicht anfassen und das Veterinäramt unter Telefon (0 22 61) 88-3903 oder per E-Mail an amt39@obk.de informieren. Merkblätter mit Ratschlägen für Bevölkerung und Geflügelhalter sind auf den Internetseiten des Kreises abrufbar.

