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Weihnachten nahtWo Gummersbach den Glühwein trinkt

4 min

Umringt von Anti-Terror-Sperren ist die Zeltstadt für das Winterdorf auf dem Festplatz des Gummersbacher Steinmüllergeländes.

Die Vorbereitungen für das Winterdorf auf dem Steinmüllergelände und die Buden auf dem Gummersbacher Lindenplatz sind bereits voll im Gang.

Winterzeit ist Budenzeit: In Gummersbach laufen die Vorbereitungen für die festliche Saison bereits auf Hochtouren. Das Steinmüllergelände verwandelt sich erneut in ein Winterdorf, während in der Innenstadt die Glühweinbuden von Timo Bay auf dem Lindenplatz bald ihre Pforten öffnen. Die Lichterketten hängen bereits, Stände werden aufgebaut, und erste Eindrücke vermitteln schon jetzt eine gemütliche und weihnachtliche Atmosphäre.

Winterdorf Gummersbach

Noch ist es ruhig auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach, doch die Vorbereitungen für das Winterdorf sind in vollem Gange. „Im vergangenen Jahr war unser Debüt ein großer Erfolg. Dieses Jahr wollen wir darauf aufbauen, aber uns auch neu erfinden“, sagt Iris Weiss, Organisatorin des Winterdorfs. „Wir haben mehr Händler, ein erweitertes Bühnenprogramm und viele Details, die den Besuch noch gemütlicher machen.“ Der Regen beim Aufbau habe den Planern keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Im Gegenteil: „Dass es während der Vorbereitungen so viel geregnet hat, war fast ein Glücksfall“, sagt Iris Weiss. „Wir konnten schon im Vorhinein erkennen, wo das Wasser Probleme machen könnte, und haben Regenrinnen installiert. So sind wir gut vorbereitet, falls das Wetter in den kommenden Wochen ungemütlich wird.“

Barrierefreies Winterdorf

Wie beim Debüt wird das Dorf erneut barrierefrei gestaltet. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf neun feste Stände freuen. Zusätzlich gibt es sechs flexible Stände, die wechselnd mit Kleinkünstlern bespielt werden. Zu den Ständen zählt ein Besenbinder, und auch ein Korbmacher wird wieder im Gummersbacher Winterdorf sein Handwerk zeigen. Um auch bei schlechtem Wetter einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen, werden neben dem überdachten Bereich, Schirme aufgebaut.

Iris Weiss betriebt das Winterdorf zum zweiten Mal.20251028_dsh_Iris Weiss Winterdorf Gummersbach.

Auch auf der Bühne soll es ein abwechslungsreiches Programm geben. Kindergartengruppen, kleine Ensembles, DJ Konstantin und Katja Forg, die vor drei Jahren an der Fernsehshow „The Voice of Germany“ teilgenommen hat, sorgen für Unterhaltung. Als Walking Act wird zudem die Eiskönigin unterwegs sein und die kleinen Besucher verzaubern.

„Wir wollen eine gemütliche, besinnliche Atmosphäre schaffen, bei der wirklich jeder willkommen ist“, erklärt Weiss. Auch der Weihnachtsmann wird vor Ort sein und die Wünsche der Kinder entgegennehmen. Für ein gemütliches Silvester ist ebenfalls vorgesorgt: Besucher können in entspannter Atmosphäre mit Wunderkerzen ins neue Jahr feiern – ganz ohne Feuerwerk. Wie im vergangenen Jahr können die Plätze im Winterdorf reserviert werden. Neben den normalen Sitzbänken wird es in diesem Jahr eine Kaminecke und eine „Barock-Ecke“ geben. Ab dem 20. November lädt das Winterdorf täglich von 11.30 bis 22.30 Uhr zum vorweihnachtlichen Bummeln ein. An den Wochenenden können Besucher bis 23 Uhr verweilen. Am Totensonntag, 23. November, öffnet das Gelände erst ab 18 Uhr. An Heiligabend und am ersten Weihnachtstag bleibt das Winterdorf zu. Am 1. Januar startet der Betrieb ab 16 Uhr, bevor am 4. Januar 2026 die Pforten schließen.

Kultige Glühweinbude auf dem Gummersbacher Lindenplatz

Die Glühweinbude auf dem Gummersbacher Lindenplatz hat längst Kultstatus erlagt. Betreiber Timo Bay berichtet, dass der Hotspot in diesem Jahr bereits zum 15. Mal aufgebaut wird. Zusammen mit seinem Vater Norbert, der inzwischen verstorben ist, und Mutter Marita starteten die Bays vor Jahren das vorweihnachtliche Angebot, das inzwischen in der Innenstadt nicht mehr wegzudenken ist. Dass er das zusätzliche Angebot auf dem Steinmüllergelände gespürt habe, will Timo Bay gar nicht in Abrede stellen, doch er gehört zu den Gummersbacher Gastronomen, die sich immer für Vielfalt ausgesprochen haben. „Und wir haben ja zum Glück unser Stammpublikum“, sagt Bay.

Timo Bay (M.) beim Aufbau der Buden auf dem Gummersbacher Lindeplatz.

Was das Winterdorf angeht, sagt er, hätten die Organisatoren auch mit den ortsansässigen Gastronomen sprechen sollen. Doch der Unternehmer reagiert sportlich: „Es ist wichtig, dass in Gummersbach überhaupt was gemacht wird.“ Und er sieht auch die Strahlkraft, für die das Winterdorf in der Innenstadt gesorgt habe. Zum einen für den Handel insgesamt, zum anderen aber auch für die Geschäfte im Forum.

Auf dem Lindenplatz, so berichtet Bay weiter, wird es neben der bekannten Hauptbude eine weitere Glühweinbude links neben dem Telefonladen geben. Neben bewährtem Glühwein werden auch ungewöhnliche Sorten wie Heidelbeer oder Bratapfel im Ausschank sein. Die Verpflegung wird von einem externen Anbieter übernommen. Die Zeiten in denen Marita Bay leckere Reibekuchen zauberte, sind leider Vergangenheit. Geöffnet haben die Buden auf dem Lindenplatz vom 14. November bis zum 31. Dezember, montags bis donnerstags jeweils von 11 bis 22 Uhr sowie freitags und samstags jeweils von 11 bis 24 Uhr, sonntags ist Ruhetag. Genau wie am ersten und zweiten Weihnachtstag.