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Illegaler MüllPolizei hat nach Vorfall in Kotthausen zwei Männer aus Nümbrecht im Visier

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Eine Baggerschaufel ist in einem Schutthaufen aus Steinen zu sehen.

Der Vorfall im ehemaligen Steinbruch hatte in Kotthausen für viel Aufsehen gesorgt und vor allem die Anwohner in Sorge versetzt.

Wie eine Polizeisprecherin mitgeteilt hat, richtet sich der Verdacht gegen zwei Männer (30 und 25 Jahre alt). Eine Vernehmung gab es aber noch nicht.

Nachdem vor rund zwei Monaten im ehemaligen Steinbruch in der Marienheider Ortschaft Kotthausen illegaler Müll abgeladen worden war (wir berichteten), hat die Polizei zwei Tatverdächtige im Visier. Wie Polizeisprecherin Lara Schulz am Dienstag auf Nachfrage mitgeteilt hat, richtet sich der Verdacht gegen zwei Männer (30 und 25 Jahre alt) aus Nümbrecht. Eine polizeiliche Vernehmung habe bislang jedoch noch nicht stattgefunden. Grund dafür sei, dass man noch auf das Gutachten des Umweltamtes des Oberbergischen Kreises warte, berichtete Schulz weiter.

In einem Gespräch mit dieser Zeitung hatte der ehemalige Besitzer des betroffenen Steinbruchgeländes damals mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter der Firma, die für Sicherungsaufgaben auf dem Gelände beauftragt worden war, für die Abladung des Mülls verantwortlich sein soll, da ihm die fachgerechte Entsorgung des privaten Mülls zu teuer war. Ob die Tatverdächtigen tatsächlich der Baufirma angehören, darüber gibt die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Auskunft.

Anwohner hatten Fotos von dem illegall abgeladenen Müll gemacht

Mithilfe eines Baggers war Ende August auf dem Gelände in Kotthausen illegaler Müll von einem Lkw abgeladen und in ein vorbereitetes Erdloch geschaufelt worden. Anwohner hatten Fotos davon gemacht. Zahlreiche Behörden hatten sich daraufhin eingeschaltet – neben der Polizei auch das Marienheider Ordnungsamt und der Oberbergische Kreis mit der Unteren Abfallwirtschaftsbehörde, der Unteren Bodenschutzbehörde sowie der Unteren Wasserbehörde. Der Betreiber war aufgefordert worden, die Abfälle zu entfernen und ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Abfall sei noch am selben Tag ausgegraben und in einem Container zwischengelagert worden, hieß es Anfang September vonseiten des Kreises.

Der Container hatte danach noch lange auf dem Gelände gestanden, da der Betreiber nicht so schnell ein Entsorgungsunternehmen gefunden hatte. Am Dienstag teilte Kreissprecherin Iris Trespe mit, dass der Container mittlerweile nicht mehr vor Ort ist. „Nach Mitteilung unseres Umweltamtes hat der Ex-Eigentümer die Entsorgung veranlasst. Ein Entsorgungsnachweis wurde seitens des Umweltamts beantragt.“

Neben der Müllabladung hatte es auf dem betroffenen Gelände in Kotthausen, bei dem es sich nicht um die ehemalige Gewerbefläche der Firma Otto Kind handelt, Erdarbeiten und Baumfällungen gegeben, die nicht mit dem bestehenden Bebauungsplan kompatibel sind.