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Unterricht für GrundschülerVerkehrserziehung auch für die Großen in Reichshof

Lesezeit 3 Minuten
Begleitet von Markus Klein bedanken sich die beiden Zehnjährigen Tom und Noah bei einer Waldbrölerin für ihre vorsichtige Fahrweise.

Begleitet von Markus Klein bedanken sich die beiden Zehnjährigen Tom und Noah bei einer Waldbrölerin für ihre vorsichtige Fahrweise.

Wer im Auto zu schnell unterwegs war, wurde von den Schülern in Reichshof freundlich ermahnt.

Süßes und Saures gab es für die Autofahrer in Denklingen – und zwar im Rahmen des Verkehrssicherheitstages, den Ordnungsamtsmitarbeiter Dirk Barth seit mehreren Jahren für die Grundschulen in Reichshof organisiert. Seine Kollegin Nicole Eckert hatte in Höhe des Rathauses die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge gemessen und diese per Funk an den Polizei-Bezirksbeamten Markus Klein übermittelt. Der hatte mit seiner Kelle die Autos herausgewunken.

Wer zu schnell war, musste sich von den Schülern anhören, dass er durch seine Fahrweise die Sicherheit der Kinder gefährde und bekam zur Erinnerung eine kleine Tüte mit sauren Fruchtgummis. Bei vorbildlichen Fahrzeuglenkern bedankten sich die Kinder und überreichten eine süße Variante. „Sie sind gut gefahren, dann können Sie auch reagieren“, sagten die beiden Zehnjährigen Tom und Noah aus der Klasse 4b etwa zu einer Waldbrölerin, die in der Ortschaft Tempo 43 auf dem Tacho hatte.

Jedes Jahr ist eine andere Grundschule an der Reihe

Zuvor hatte Bürgermeister Rüdiger Gennies den Verkehrssicherheitstag eröffnet. Als Geschenk hatte er mobile Warnschilder „Achtung – Radfahrausbildung“ mitgebracht und an Schulleiterin Iris Khillimberger übergeben. Er betonte, dass die Verkehrserziehung für Kinder ungemein wichtig sei: „Es kommt darauf an, dass sie lernen, sich sicher auf allen Wegen zu bewegen.“

Dirk Barth erläuterte, dass der von ihm ins Leben gerufene Verkehrssicherheitstag in dieser Form einzigartig in ganz Oberberg sei. Jedes Jahr sei eine andere der vier Reichshofer Grundschulen an der Reihe, sagte Barth: „So erlebt das jedes Kind einmal während seiner Grundschulzeit.“ Der Kontakt mit den Autofahrern war dabei nur eine Station.

Hilfsorganisationen zeigen ihre Arbeit

Neben der Polizei kamen die Schüler auch in Kontakt mit anderen Hilfsorganisationen. Einheitsführer Kilian Siepe von der Denklinger Feuerwehr zeigte den Kindern gemeinsam mit seinem Stellvertreter Björn Krauss die Ausrüstung eines Löschfahrzeugs. Viel Spaß hatten sie beim Zielen mit dem Schnellangriffsschlauch auf das Brandhaus.

Larena Schmidt vom Deutschen Roten Kreuz ließ die Kinder einen Blick in das Innere eines Rettungswagens werfen und erklärte ihnen die Bedeutung der einzelnen Geräte. Derweil übte ihre Kollegin mit einer anderen Klasse das Absetzen eines Notrufs und das richtige Verhalten, falls Mama oder Papa plötzlich nicht mehr ansprechbar seien.

Mit sechs Beamten war auch die „Unfallprävention und Verkehrsunfallopferschutz“ der Gummersbacher Polizei vor Ort. Bei ihnen lernten die Kinder das Ein- und Aussteigen in einen Schulbus. Gemeinsam mit dem Eckenhagener Bezirksbeamten Roger Fischer übten sie das Verhalten bei einer Straßenüberquerung. Daneben gab es einen Fahrradparcours, bei dem es auf Geschicklichkeit, aber auch auf die Kunst des Langsamfahrens ankam. Geachtet wurde auch auf den Sicherheitszustand der Räder und auf die Schutzausrüstung. Michaela Barz erklärte: „Es kommt nicht nur auf die richtige Größe an, sondern auch darauf, dass der Helm richtig sitzt.“