Aus Engelskirchen und Wipperfürth liegen der Polizei bereits Anzeigen vor, weil Wahlwerbung entweder beschmiert oder entwendet worden ist.
„Verlust politischer Kultur“Unbekannte zerstören Wahlplakate im Kreis Oberberg

Mit schwarzer Sprühfarbe haben Unbekannte diese Wahlkampf-Plakate von CDU und SPD in Engelskirchen verunstaltet.
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Kaum hängen die ersten Wahlplakate für die Kommunalwahl am 14. September 2025 im oberbergischen Kreisgebiet, da werden diese auch schon wieder beschmiert oder total zerstört. Besonders auffällig ist der Vandalismus in Engelskirchen. Dort wurden über beinahe alle Parteien hinweg Plakate beschmiert oder die Konterfeis von Kandidaten herausgeschnitten. So auch das von CDU-Bürgermeisterkandidat Lukas Miebach.
In den sozialen Medien findet die blinde Zerstörung ihren Widerhall. Die Bewerber posten das Werk der unbekannten Täter und bekommen dafür Kommentare aus der Bevölkerung, die das Handeln mehr oder weniger scharf verurteilen.
An allen Orten der Zerstörung in Oberberg ist bereits Anzeige erstattet worden
Auch die Polizei ist mit den alle Wahlen wieder aufkommendem Phänomen der Sachbeschädigung von Wahlplakaten bereits befasst. So berichtet Polizeisprecher Marc Leporin auf Nachfrage dieser Zeitung, dass die Schmierereien von Engelskirchen bereits zur Anzeige gebracht worden seien. In Wipperfürth seien drei Plakate entwendet worden, die Vertreter der Partei erstatteten online Anzeige, wie Leporin weiter berichtete. Ob darüber hinaus Anzeige beim Staatsschutz in Köln erstattet worden ist, konnte er indes nicht sagen.
Oberbergs CDU-Chef Carsten Brodesser spricht von einem „Verlust politischer und gesellschaftlicher Kultur“. Unabhängig von einer juristischen Bewertung müssten die Parteien lernen, damit umzugehen. Schlimm sei, dass Personen dabei verunglimpft würden.