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EngagiertDie „Freunde und Förderer der Hospizarbeit in Wiehl“ blicken auf 25 Jahre zurück

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt Stiftungsmanager Michael Adomaitis, den 1. Vorsitzenden des Fördervereins Uwe Kotz und den ehrenamtliche Mitarbeiter Dr. Jorg Nürmberger.

Sie haben die Hospizarbeit vorangebracht (v.l.): Stiftungsmanager Michael Adomaitis, der 1. Vorsitzende des Fördervereins Uwe Kotz und der ehrenamtliche Mitarbeiter Dr. Jorg Nürmberger.

Zwölf Menschen gründeten den Verein, der unter anderem den Bau des Hospizes in Wiehl auf den Weg gebracht hat.

Im Jahr 2000 war die Hospizarbeit in Oberberg noch weitgehend unsichtbar. Der Tod war ein Thema, über das es sich schwer reden ließ, das Sterben und die Begleitung des sterbenden Menschen sowieso. Das hat sich in den vergangenen 25 Jahren gewandelt. Nicht zuletzt durch die Arbeit des Vereins „Freunde und Förderer der Hospizarbeit in Wiehl“, der im Sommer 2000 mit zwölf Gründungsmitgliedern an den Start ging. Vorsitzender ist seitdem Uwe Kotz, dessen Ehefrau Inge Kotz vor 25 Jahren als ehrenamtliche Hospizhelferin tätig war. Uwe Kotz blickt zurück: „Ihr Engagement hat mir gezeigt, wie wichtig eine gute Ausbildung der Helferinnen und Helfer ist.“

Zu Beginn der Vereinstätigkeit lag daher der Schwerpunkt auf der Finanzierung der Schulungen der Mitarbeitenden des ambulanten Hospizdienstes der Malteser. Der Verein hieß zu diesem Zeitpunkt noch „Freunde und Förderer der Malteser Hospizgruppe Wiehl“.

Auf 283 Mitglieder gewachsen

Heute zählt der Verein 283 Mitglieder und hat allein das stationäre Johannes-Hospiz in Wiehl-Wülfringhausen im Laufe der Jahre mit rund einer Million Euro aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen unterstützt. Michael Adomaitis, Mitglied im Förderverein seit 2008, war 2004 noch Regionalvorstand der Johanniter und hatte den Gedanken, ein stationäres Hospiz zu bauen. „Dieser Gedanke einer stationären Einrichtung war ganz neu“, berichtet er und erinnert sich, mit Uwe Kotz gesprochen zu haben. „Es war immer klar, dass wir zehn Prozent der Kosten als Eigenanteil stemmen müssen. Hier kam der Förderverein ins Spiel, wo ich offene Türen einrannte.“

Der Förderverein erklärte sich bereit, das Johannes-Hospiz zu unterstützen, der Name wurde in „Freunde und Förderer der Hospizarbeit in Wiehl“ geändert, die Satzung angepasst. Und was viel wichtiger war: Johanniter und Malteser arbeiteten im Sinne der Ökumene nun eng zusammen. Uwe Kotz ist das bis heute wichtig: „Dieser Ansatz, zum Wohle der Menschen ökumenisch im Team zu agieren, ist heute notwendiger denn je. Hospizarbeit geht uns alle an. Darum wünschen wir uns weitere Mitglieder, die unser Anliegen multiplizieren.“

2009 erfolgte die Gründung der Stiftung, um die Zukunft der Hospizarbeit in Wiehl zu sichern. Michael Adomaitis, einer der Stiftungsmanager, berichtet: „Die Spenden waren zurückgegangen, wir mussten überlegen, wie wir eine nachhaltige Finanzierung aufbauen.“ Bis heute ist die Unterstützung durch den Förderverein wichtiger Finanzierungsbaustein des Johannes-Hospiz. Außerdem finanziert der Verein weiterhin die Aus- und Weiterbildung der Hospizhelferinnen und -helfer. Und er hilft in Einzelfällen Menschen mit lebensverkürzenden Krankheiten unter anderem mit dem Kauf eines Elektrorollstuhls. Viermal im Jahr machen die Mitglieder mit Infoständen auf den Verein aufmerksam, es gibt regelmäßig Infoveranstaltungen zur Vorsorgevollmacht oder der Patientenverfügung. Neu ist die adventliche Backaktion, bei der der Verein um selbst gebackene Plätzchen bittet, die dann zugunsten der Vereinskasse beim Bielsteiner Weihnachtsmarkt verkauft werden.

www.jho-stiftung.de


Benefizkonzert

Das 25-jährige Bestehen soll mit einem Benefizkonzert des Musikvereins Heddinghausen am Samstag, 8. November, um 19 Uhr in der Wiehltalhalle gefeiert werden.