Die Solidarische Landwirtschaft Kremershof in Wipperfürth-Wipperfeld hat noch einige Gemüseanteile frei.
Solidarische LandwirtschaftDie neue Saison in Wipperfürth hat gut begonnen

Bei der Gemüseernte im Folientunnel packen (v.l.) Freya Krüske, Rahel Kremershof und Patrick Beyer an.
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Das Jahr hat für die Solidarische Landwirtschaft Hofkollektiv Kremershof gut begonnen. Zumindest was das Wachstum des Gemüses angeht. Die Folientunnel sind gut gefüllt. Es gibt viel zu ernten und damit reichlich zu verteilen an diejenigen, die bei dem Hofkollektiv einen Ernteanteil haben. Das aber könnten deutlich mehr sein, sagt Patrick Beyer, Vorstand der Genossenschaft. Um die Gärtnerei zu finanzieren, werden entsprechend viele zahlende Abnehmer benötigt.
Aktuell sind 130 Ernteanteile vergeben, 30 mehr seien schon wünschenswert, sagt Vorstand Freya Krüske, die die Gärtnerei leitet. Auf dem Freigelände ist alles vorbereitet, auch die Wasserversorgung ist fertiggestellt. Eingepflanzt sind die letzten Bäume für den Agroforst. Obst- und Nussbäume müssen jetzt nur noch wachsen, damit sie den Kühen künftig Schatten bieten und das Wasser länger im Boden halten.
Wer einen Ernteanteil haben will, ist willkommen
Die Gemüseanteile werden an verschiedene Stationen ausgeliefert, künftig sollen Gummersbach und Radevormwald hinzukommen. Ab Herbst werden auch Südfrüchte angeboten, die von einem Biohof in Spanien bezogen werden. Fleisch von den Biorindern, Eier, Nudeln und weitere Erzeugnisse aus Solawi und Bauernhof können bald im Hofladen gekauft werden. Rahel Kremershof ist zuversichtlich, dass die Arbeiten bald abgeschlossen sind.
„Wir freuen uns, wenn Leute vorbeikommen, die sich für Biolandwirtschaft interessieren. Wir zeigen gerne Hof und Solawi“, sagt sie. Damit das Jahr auch wirtschaftlich ein Erfolg wird, hofft der Vorstand, dass sich noch einige Menschen finden, die einen Ernteanteil mit frischem Gemüse übernehmen wollen.
Weiter ausgebaut hat die Solawi ihre Bildungsarbeit, der sich besonders Patrick Beyer verschrieben hat. Es gibt verschiedenen Kooperationen mit Schulen, in denen Biodiversität, Nachhaltigkeit, Naturschutz und Bauernhofpädagogik vermittelt werden.
Solawi Kremershof
Die gemeinnützige Genossenschaft Solawi Hofkollektiv auf Gut Kremershof startete im Jahr 2021 und wurde 2022 als Genossenschaft eingetragen. Das Ziel ist eine regenerative und solidarische Landwirtschaft. Die aktuell rund 350 Genossenschaftsmitglieder haben mindestens zwei Anteile zu je 100 Euro gezeichnet.
Auf rund 1,6 Hektar Anbaufläche wird auf dem Kremershof Gemüse angebaut. Aktuell können 180 Anteile daran erworben werden, das Vergabeverfahren läuft. Die Arbeit der Solawi läuft in enger Kooperation mit dem Gut Kremershof, der von einem ehemaligen Milchvieh- in einen zukunftsträchtigen Biohof mit Agroforst, Rinder- und Weidehennenhaltung umgewandelt wird.