Die Abwehrreihen ließen in der ersten Halbzeit kaum Angriffe zu. Nach der Pause brachte eine Rote Karte gegen den TuS mehr Bewegung ins Spiel.
Kreisliga B2DJK Wipperfeld verteidigt im Spitzenspiel gegen Lindlar den Relegationsplatz

Standards brachten den Ball in den Strafraum. Aus dem Spiel heraus lief in der ersten Halbzeit zwischen Wipperfeld und Lindlar II wenig.
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Die DJK Wipperfeld behält auch nach dem Spitzenspiel der Kreisliga B2 in Lindlar den zweiten Tabellenplatz, der die Relegation bedeutet. Gut 120 Zuschauer sahen am Dienstagabend im Parkstadion eine Nullnummer, durch die die Lindlarer Reserve auf Rang drei nur noch rechnerische Chancen auf die Vize-Meisterschaft besitzt.
Weiter Drei-Punkte-Vorsprung für Wipperfeld vor Lindlar
Nach wie vor trennen DJK und TuS drei Zähler in der Tabelle. Im direkten Duell hätte Wipperfeld diesen Vorsprung uneinholbar ausbauen können und müssen – vor allem mit Blick darauf, dass Lindlar eine halbe Stunde lang in Unterzahl spielte.
TuS Lindlar II – DJK Wipperfeld 0:0. In der ersten Hälfte neutralisierten sich die Mannschaften weitgehend, Strafraumszenen waren hier wie dort selten. Ein langer Ball brachte Raul Elias Yorganci in eine aussichtsreiche Position, der DJK-Stürmer stand jedoch knapp im Abseits. Auf der anderen Seite köpfte Jannis Verhoeven den Ball nach einer Ecke über die Latte, kurz darauf hielt Wipperfelds Keeper Wieland Westhoff den Schuss von Luis Eich fest, der die Kugel nach Verwirrung im DJK-Strafraum plötzlich auf dem Fuß hatte.

TuS-Coach Joey Ebert musste in der 53. Minute nach der Roten Karte für Leon Fröhlich das Spielsystem umstellen.
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„Wir haben zwei konzentrierte Abwehrreihen gesehen und keine wollte den ersten Fehler machen“, sagte Wipperfelds Trainer Erkan Yorganci später. Nach der Pause zunächst das gleiche Bild – bis zur 53. Minute. Lindlars Leon Fröhlich stieg gegen Mathias Mummert ein, der rechts durchgebrochen war und mit dem Ball Kurs auf den Strafraum nahm. Schiedsrichter Noah Straeten zückte glatt Rot. „Leon geht hochaggressiv in den Mann hinein, die Karte kann man geben“, befand TuS-Coach Joey Ebert nach dem Abpfiff.
Durch den Platzverweis bot sich den Gästen nun mehr Raum. Yorganci scheiterte ein weiteres Mal an Lindlars Schlussmann Marco Buchholz, in der 80. Minute donnerte der eingewechselte Tim Theunissen den Ball nur knapp am TuS-Tor vorbei. Wie aus dem Nichts kam Lindlar in der 89. Minute nach einem langen Ball auf Dominik Ufer noch zu einer Chance, sein Schuss ging allerdings über die Latte.
Für uns ist das kein Beinbruch.
„Man kann uns sicher vorwerfen, dass wir unsere Überzahl nicht genug genutzt haben. Aber die Jungs haben den Kopf nicht frei, es steht viel auf dem Spiel. Ich mache der Mannschaft deshalb keinen Vorwurf, sie spielt eine Riesen-Saison“, betonte Wipperfelds Coach Yorganci. Die DJK ist in der Rückrunde weiter ungeschlagen. Am letzten Spieltag, nach Pfingsten, empfängt das Team im Felsenpark den Tabellenführer FC Bensberg, der am Dienstag mit einem 5:1 über Bechen den Aufstieg bereits perfekt gemacht hat.
Lindlar II wiederum müsste auf eine Wipperfelder Niederlage bauen und selbst in Vilkerath zweistellig gewinnen, um noch in die Relegation zu kommen. TuS-Trainer Joey Ebert hält das für unrealistisch. Aber: „Für uns ist das kein Beinbruch.“ Ebert blickt nämlich auch auf die erste Lindlarer Elf, die aus der Bezirksliga absteigt.
Würde seinen Männern der Aufstieg gelingen, wäre der TuS kommende Saison mit zwei Mannschaften in der Kreisliga A vertreten – ein Zustand, der sich in der Vergangenheit nicht bewährt habe, so Ebert. „Wir spielen eine sensationelle Saison. Und ich glaube, wir sind mit unserem Kader auch künftig gut in der Kreisliga B aufgehoben.“