Zahlreiche Besucher lockte das Streetfood-Festival auf dem Zanders-Gelände in Bergisch Gladbach an
StreetfoodKulinarische Weltreise in Bergisch Gladbach

Diese Besucher genossen den Tag auf Zanders
Copyright: Christopher Arlinghaus
„Was essen wir heute?“, ist heute eine oft gestellte Frage. Gar nicht so einfach, aber wie wäre es mal einem Korean Corn Dog, Chicken Parmesan Cones oder Marshmallow Eis Hybrid zum Nachtisch? Einigen Gladbachern könnten die Gerichte seit dem Wochenende bekannt sein, denn diese und noch viel mehr ausgefallene Speisen erwarteten die Besucher des Street-Food-Festivals auf dem Zanders-Gelände an der Gohrsmühle.

Zwischen den Industriehallen war viel los
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Das Team um Vincent Schmidt und Till Riehenbrauk ist seit 2014 unterwegs zwischen Bremerhaven und Heidelberg und mit ihnen die unterschiedlichsten Food-Truck-Betreiber, die Besucher auf eine kulinarische Weltreise einladen.
Projektleiter Fabian hat nun Bergisch Gladbach vorgeschlagen, Schmidt das Zanders-Gelände recherchiert und befand den Industrie-Charme als perfekte Kulisse für das Festival. „Wir sind zwar auch in Köln vertreten, aber vielleicht ist Gladbach der Treffpunkt für alle von der Schäl Sick“, war der Hintergrundgedanke des Projektleiters.
„Bring Hunger mit, frage an den Ständen, ob sie es aufteilen können, damit jeder aus der Gruppe mal probieren kann, setz dich mit einem Getränk hin und lass die Weltkulturreise auf dich wirken“, rät Fabian Gästen, die so richtig in die Street-Food-Szene eintauchen wollen. Und das taten die Besucher mit großer Wonne.

Kreative Burger machten Appetit
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Während die herzhaften und süßen Aromen von gegrilltem Fleisch, aromatischen Gewürzen und Schokolade in die Nase stiegen, machten es sich Familien mit jüngeren wie älteren Kindern, Freunde in den unterschiedlichsten Gruppengrößen und Pärchen nicht leicht, welcher von den rund 30 Ständen wohl ihr Favorit sein könnte.
Besuch beim Duck-Truck
Andrea und Peter aus Bergisch Gladbach entschieden sich zielstrebig für den Duck Truck und somit einen Duckburger mit Entenconfit im Brioche-Brötchen. „Die Ente hat uns gelockt. Die hatten wir schon beim Recherchieren auf dem Schirm. Ente isst man nicht jeden Tag und mein Mann macht zuhause gerne Burger, aber nicht mit Ente, das hebt sich ab von der Masse“, begründeten sie ihre Wahl.
„Cheddar“ für die Dame, „Goat“ für den Herrn. „Wir haben noch eine Ente von Weihnachten im Tiefkühler, nächste Woche gibt es jedoch erst mal vegane Auberginenburger, wenn die Kinder kommen“, zeigte sich das Paar inspiriert und biss höchst zufrieden in den Burger, der schnell aufgegessen war.

Besucherin Andrea lässt sich einen Enten-Burger schmecken
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„Manakisch“ aus Israel sollte es bei Caro aus Bergisch Gladbach sein, ein bunt gemischter Teller mit veganem Fleisch aus Seitan, mariniert mit eine israelischen Gewürzmischung, Feta, Gemüse, Kräutern und Fladenbrot. „Dass es fleischlos ist, war für mich nicht ausschlaggebend, denn ich esse auch gerne Fleisch.
Eher, dass es nicht alltäglich ist und dadurch interessant klingt“, fand sie, wie viele andere Neugierige auch, denn Caro musste rund 15 Minuten in der Schlange anstehen, Betreiber Carmen und Alfredo hatten alle Hände voll zu tun. Genug Zeit, um den Geschmack gespannt abzuwarten.
Pommes frites gab es auch
„Es ist lecker, definitiv“, war ihr Fazit nach dem ersten Bissen von der Gabel und sie vergab lächelnd einen Daumen nach oben. Wer nicht so risikofreudig war wie Andrea, Peter und Caro, konnte sich zwischen alltäglicheren Leckereien entscheiden, denn auch die obligatorische Sicherheitsvariante Pommes war zu haben wie auch Hot-Dogs, Wraps oder Churros, auf Wunsch mit etwas weniger oder mehr Pepp.
Altbekannte Klassiker wie Burger gab es in der frittierten und somit neu abgewandelten Variante, Chickenwings mit unterschiedlicher Marinade für Freunde des mäßig ausgefallenen Geschmacks als Mittelweg. Musik vom DJ, Gläser mit leuchtend orangenem Aperol gefüllt und warme Sonnenstrahlen auf der Haut fühlten sich für die Besucher, die zahlreich über das Gelände spazierten oder sich ein Plätzchen in der Sonne suchten, schon fast nach Sommer an, ehe die Lichterketten und die langen Schatten der großen Industriehallen den Abend einleiteten.
Da der nächste Hunger bekanntlich bald wieder um die Ecke kommt, galt das Ticket für das gesamte Wochenende und so manch Glücklicher, der das richtige Los an der Kasse gezogen hatte, schlemmte beim nächsten Besuch umsonst.