Bis zu 102 Menschen bringt die Stadt in den Mobile Homes in Paffrath am Wohnmobilstellplatz unter. Die Anlage ist bezugsbereit.
GeflüchtetePaffrather Unterkunft wird jetzt bezogen

Mobile Homes am Wohnmobilstellplatz in Paffrath
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Die Mobile Homes auf dem ehemaligen Wohnmobil-Stellplatz in Paffrath haben jetzt auch das Interesse der Odenthaler Verwaltung geweckt. Wie die Pressestelle der Stadtverwaltung berichtet, habe sich eine Odenthaler Delegation über diese Form der Unterbringung informiert.
Aus Kürten waren schon vor einigen Wochen ebenfalls Gäste in Paffrath gewesen, auch der Kürtener Bürgermeister Willi Heider hatte sich erkundigt. Die Kürtener Seite plant, solche Mobile Homes auf einer angepachteten Fläche im Ortsteil Spitze aufzustellen. Die große Wiese vor der Ampelkreuzung an der Bensberger Straße ist dafür ausgewählt worden.
Zurück zur Bergisch Gladbacher Anlage. 18 Mobile Homes sind mittlerweile aufgestellt, 17 werden für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt, einer ist als Beratungsraum vorgesehen. Die rollenden Wohnungen bieten auf kleinstem Raum Platz für jeweils drei Schlafzimmer mit Hochbetten und Kleiderschränken.
Bad, Küchenzeile, Wohnzimmer
Es gibt, so die Stadt, jeweils ein Bad, eine vollständig eingerichtete Küchenzeile und ein Wohnzimmer mit einem großen Esstisch. In den Beneluxländern seien diese Mobile Homes als Ferienunterkunft sehr beliebt. Am Standort Paffrath könnten bis zu 102 Menschen eine neue Bleibe finden, jeweils sechs Menschen sind pro Einheit vorgesehen.
Ab Mitte April sollen die ersten Bewohner einziehen, die Nutzung steht also unmittelbar bevor. Familien und besonders Schutzbedürftige will die Stadt laut Fachbereichsleiterin Claudia Werker vorrangig in Paffrath unterbringen.
Es sei auch nicht auszuschließen, dass dort Wohngemeinschaften von Geflüchteten entstehen könnten. Beigeordneter Stephan Dekker betont, dass die Lage mit Busanbindung, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten günstig sei. Mit der Nähe zum Freizeitpark Diepeschrath und dem Kombibad hätten Kinder Möglichkeiten, sich auszutoben oder Sport zu machen.
Sicherer Ort für die Menschen
Die Mobile Homes sollten nicht nur Unterkunft seien, sondern auch ein sicherer Ort für das Ankommen und die Integration, werden die beiden Projektverantwortlichen Axel Kranz und Jennifer Bilstein zitiert. Sicherheitsmitarbeiter kontrollierenden Zugang, das Areal am Kombibad ist eingezäunt, Autos sind aus Sicherheitsgründen auf dem Gelände verboten. Ein Trampelpfad, als Abkürzung zum Bad genutzt, musste von der Stadt geschlossen werden.
Die Unterkunft sei wichtig für die Unterbringung. Aber sie reiche alleine nicht aus, sagt der Beigeordnete. Stand April sind nach Angaben der Stadt 1453 Menschen in Unterkünften der Stadt untergebracht. In Vorplanung ist bereits die Unterbringung von Geflüchteten in einem größeren Wohngebäude an der oberen Hauptstraße, in der Nähe der Strundeparks.
Für die politischen Beschlüsse setzt Bürgermeister Frank Stein (SPD) auf zwei Sondersitzungen der Fachausschüsse für Soziales und Wohnungswesen sowie Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften, sie tagen am 30. April nacheinander. Der entscheidende Tagesordnungspunkt ist derzeit im nichtöffentlichen Teil der Ausschüsse aufgeführt. Ihm seien politische Beschlüsse aufgrund der Tragweite der Entscheidung wichtig, begründet der Bürgermeister die Sondersitzungen.