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NeugestaltungPaffrather Straße in Bergisch Gladbach könnte Parkplätze verlieren

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt die Paffrather Straße in Bergisch Gladbach

Die Paffrather Straße in Bergisch Gladbachvor dem Umbau

Die Stadt Bergisch Gladbach kündigt den Umbau der Paffrather Straße an. Parkplätze stehen zur Disposition

 Droht da der nächste Aufreger im Gladbacher Verkehr? Die Stadt steigt in die Umplanung der Paffrather Straße ein, Teil zwei. Und auf diesem Abschnitt geht es jetzt um die Parkbuchten zwischen Einmündung Stationsstraße und Dr. Robert-Koch-Straße (acht gebührenpfichtige Parkplätze, einige Parkmöglichkeiten für Behinderte). Die Stadt will hier auf alle Parkbuchten verzichten, was nicht jedem gefallen könnte. Auch die Taxistände an der Paffrather Straße sollen umziehen. Entscheiden muss darüber die Politik. Die obere Hälfte der Paffrather Straße ist bereits saniert worden.

Übrigens auch mit Wegfall der Parkplätze in Höhe des Stadions. Ausstehend ist der Abschnitt ab Kreisel Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße/ Reuterstraße über die Einmündung Stationsstraße bis zum Konrad-Adenauer-Platz. Die Pläne der Verwaltung dazu liegen jetzt auf dem Tisch, die Politik muss eine Variante wählen.  Einige Veränderungen betreffen barrierefreie Querungen, die mit einem taktilen Leitsystem versehen werden sollen.

Neuer Zebrastreifen

Im mittleren Straßenabschnitt könnte nach Vorschlag der Stadt ein Fußgängerüberweg/Zebrastreifen neu eingerichtet werden. Die Radstreifen sollen mit ausreichenden Breiten beidseitig über Schutzstreifen geführt werden. Gefährliche Bereiche vor Tiefgaragen oder engen Stellen, sollen rot markiert werden. Das dürfte unstrittig sein.

Neu im Umbaupaket ist auch eine rund 15 Meter lange Parkbucht für Behindertenparkplätze in Höhe des Hauses des Vereins „Die Kette“ (Paffrather Straße 88). Mit Baumpflanzungen und einem 75 Zentimeter breiten Sicherheitstrennstreifen soll dieser Bereich zur Fahrbahn abgegrenzt werden. Mit dem Trennstreifen soll insbesondere das Risiko von Dooring-/Türunfällen gesenkt werden.

Bei Türunfällen prallen Radfahrer gegen unvorsichtig geöffnete Autotüren, oft erleiden die Radfahrenden bei den Stürzen schwere Verletzungen. Dooringunfälle sind auch in Schildgen bei den Planungen der Altenberger-Dom-Straße ein heikles Thema gewesen. Eine Neuerung regen die Planer für die Kreuzung Stationsstraße und Paffrather Straße an.

Fußgängerampel soll kommen

Künftig soll es nur noch eine nach Bedarf gesteuerte Fußgängerampel geben. Sie erhöhe die Sicherheit einerseits und störe nicht den Verkehrsfluss andererseits. Die Radfahrenden sollen sich über ein direktes Linksabbiegen auf dem Abbiegestreifen einordnen können. Die veränderte Ampelschaltung wird laut Stadt den Busverkehr weiter beschleunigen. Dann eine Sache, die kontrovers diskutiert werden könnte.

Im unmittelbaren Bereich zur Innenstadt hin, vom Knotenpunkt Stationsstraße/Paffrather Straße bis zur Einmündung Dr. Robert-Koch-Straße, soll es keine Parkbuchten mehr geben, schlägt die Stadt den Politikern vor – bislang wird in dieser Zone rege geparkt. Auch sämtliche Markierungen im Straßenraum sollen hier entfallen. Dies vor allem um die zahlreichen Linienbusse, die diese Verbindung zur Haltestelle Markt nutzen, optimal zu beschleunigen, sagt die Stadt. Verschiedentlich kann es in der jetzige Situation passieren, dass parkende Fahrzeuge die Linienbusse ausbremsen.

Sollten die Planungspolitiker mehrheitlich zustimmen, würde dies auch eine Verlegung des Taxistands in der Stadtmitte bedeuten. Bislang warten die Droschken kurz vor Einmündung der Paffrather Straße in die Laurentiusstraße zur Weiterfahrt in die östlichen Stadtgebiete. Taxenplätze könnten gegebenenfalls auf dem Charly-Vollmann-Platz, neben dem Rathaus, eingerichtet werden.

Dies müsse allerdings noch weiter geprüft werden, weil dort auch Angebote für Carsharing, Ladesäulen, Behindertenparkplätze und auch Plätze für Motorräder zu berücksichtigen seien. Die Stadt spricht von einer Neubewertung der Nutzungen.