Der in Einzelteile zerlegte Brunnen war im Oktober eingelagert worden. Nun soll er sieben Meter versetzt neu aufgebaut werden.
Umbau der SchloßstraßeDer Emilienbrunnen kehrt nach Bensberg zurück

So soll der neue, alte Emilienbrunnen in Bensberg nach den Plänen bald aussehen.
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Erst Anfang Oktober waren die Bagger und Radlader angerückt, um die Korallenkalksteine des Emilienbrunnens in Bensberg abzubauen und zwischenzulagern. Nun sollen die Einzelteile des Kaskadenbrunnens an der Ecke Nikolausstraße/Schloßstraße früher an ihren Standort zurückkehren als gedacht.
„Bereits im November soll der Wiederaufbau beginnen“, kündigte die Stadtverwaltung an. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass es ein Jahr dauern könnte, bis der Emilienbrunnen, den viele Bensberger als Wahrzeichen des Ortsteils empfinden, wieder detailgetreu zusammengesetzt werden kann. Ab- und Wiederaufbau stehen im Zusammenhang mit dem Umbau der Schloßstraße.
Der Brunnen wird sieben Meter nach hinten versetzt
Äußerlich soll dem Brunnen am Ende die Zerlegung in seine Einzelteile nicht mehr anzusehen sein, allerdings kehrt er nicht ganz an den Originalstandort. Der Brunnen wird sieben Meter nach hinten versetzt und soll dann ein Ensemble bilden mit einem kleinen Platz samt Sitzgelegenheit und Solitärbaum. So soll der Ort an Aufenthaltsqualität gewinnen und im Stadtbild aufgewertet werden, erklärte die Stadt.
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Der Brunnen erinnert an die Bensberger Wohltäterin Emilie Schmitz (1807-1891). Die gräulich gefärbten Kalksteine stammen aus dem heute nicht mehr zugänglichen Steinbruch in der Schlade in Bergisch Gladbach. Sie bestehen aus massenhaften Ansammlungen von Korallen und anderen Meeresorganismen, 390 Millionen Jahre alt. Für den Erhalt des Brunnens im Rahmen des Schloßstraßenumbaus hatten viele Bensberger und auch der Bergische Geschichtsverein gekämpft.
Die Vorarbeiten sollen in der nächsten Woche beginnen, der Wiederaufbau des Brunnens, von dem zu diesem Zweck ein genaues Aufmaß und ein 3-D-Modell angefertigt worden sind, soll bis in den Dezember dauern. Mit „lautstarken Arbeitsschritten“ sei nicht zu rechnen, erklärte die Stadt. Ebenso werde es „keinerlei Beeinträchtigung“ des benachbarten Einzelhandels und der Gastronomie geben, versprach die Verwaltung: „Das Weihnachtsgeschäft kann in der Schloßstraße also wie geplant stattfinden.“