Wanderer machen Rast an der Panoramabar, genießen in Liegestühlen bei einem kühlen Getränk die Aussicht übers Sülztal.
Viele MöglichkeitenWandern, radeln und Adventure-Golf – Betreiber wollen Angebot am Lüderich weiter ausbauen

Aktiv sein mit Fernblick am Lüderich: Sabina Henrich-Bandis an der Panorama-Bar mit Biergarten.
Copyright: Guido Wagner
Hoch ragt der historische Förderturm des 1978 geschlossenen Erzbergwerks über das frühere Industrieareal am Lüderich, das vor mehr als 20 Jahren in ein grünes Freizeitgelände verwandelt worden ist. Längst schwingen auf dem Berg nicht mehr allein Golfer ihre Schläger. Wanderer machen Rast an der Panoramabar, genießen in Liegestühlen bei einem kühlen Getränk die Aussicht übers Sülztal.
Komplette Familien kommen ebenso wie Freundeskreise auf die Höhe, um in die Welt von Grubenesel „Pablo“ einzutauchen. Der ist Maskottchen und Hauptfigur des Adventure-Golf-Platzes, einer abenteuerlichen Erlebnis-Minigolfanlage, die Golfplatzbetreiberin Sabina Henrich-Bandis vergangenes Jahr wettergeschützt in einer großen Glashalle eingerichtet hat.
Personalnot in der Gastronomie
Ein Angebot das ankommt, und das sie gerne noch ausbauen möchte. „Der Lüderich hat das Zeug zu einem vielseitigen Freizeit- und Naherholungsgebiet zu werden“, sagt sie und ihr Lebensgefährte Charles von Auersperg erzählt von dem Andrang, der selbst zwischen Weihnachten und Neujahr in der Adventure-Golf-Halle herrschte: „Jeden Tag an die hundert Gäste, wir haben selbst im Gastro-Wagen gestanden und Waffeln gebacken.“
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So engagiert die beiden sind, so stark sind auch sie von der in der Gastronomie grassierenden Personalnot betroffen. „Es ist einfach unheimlich schwer, Personal zu finden“, sagt Sabina Henrich-Bandis.
Aufhalten lassen möchte sie sich davon aber nicht und öffnet auch die Panorama-Bar und den Biergarten mit Ausblick so oft es möglich ist in Eigenregie. „Aktuelle Infos sind jeweils auf unserer Internetseite zu finden“, sagt sie.
Fernwanderroute „Bergischer Weg“
Dabei sind auch Wanderer herzlich willkommen: „Wir sind kein closed Shop von Golfern.“ Und für individuelle, private Feiern kann man die Panoramabar nun auch komplett mieten. „Von der Bar übers Mobiliar bis zu separaten Toiletten direkt nebenan haben wir ja alles da“, sagt Sabina Henrich-Bandis. Bei schönem Wetter sitzen in der Gastronomie Golfer neben Wanderern, Radlern und anderen Ausflüglern.
Die zertifizierte Fernwanderroute „Bergischer Weg“ führt direkt am Gelände entlang und der Rösrather Bergbauweg hat sogar eine eigene Infotafel hinter dem Bistro, das sich im früheren Maschinenhaus des Hauptschachts der Grube Lüderich befindet. „Auch da sind Wanderer willkommen“, sagt Sabina Henrich-Bandis, deren Golfplatz „Der Lüderich“ wegen seiner zahlreichen auf einer Platzrunde zu überwindenden Höhenmeter auch als „extremster Golfplatz Deutschlands“ gilt.
Betreiberin denkt über neue Attraktionen nach
Sabina Henrich-Bandis hat ihn 2011 übernommen und seitdem kräftig auf Vordermann gebracht – und ausgebaut. „Beim Golferlebnistag am 25. Juni ab 14 Uhr kann man das bei Schnuppergolf, Carttouren und Adventure-Golf erleben“, sagt sie . Der steile Anstieg zum Förderturm hat seit dem Vormarsch des E-Bikes auch bei Radfahrern seinen Schrecken verloren. „Aber auch viele Mountainbiker kommen hier herauf“, sagt sie und freut sich über die Bandbreite an Möglichkeiten. Dazu zählen auch neue Angebote auf etablierter Infrastruktur.
So ging wie berichtet jüngst eine von der Tourismusgesellschaft „Das Bergische“ mit „Die Wegfinder“ entwickelte Rätseltour an den Start. Unter dem Motto „Der Fluch vom Lüderich“ können Wanderer für eine Teilnahmegebühr von 29 Euro pro Person auf dem Bergbauweg Rätsel lösen und erhalten zudem Verpflegung und einen freien Eintritt zum Adventure-Golf auf dem Lüderich.
„Der Lüderich bietet viele Möglichkeiten, aktiv zu sein“, sagt Sabina Henrich-Bandis. „Auch für Kinder könnte man noch einiges machen, vom Abenteuerspielplatz bis zum Streichelzoo“, überlegt sie. „Der Berg hier ist einfach ein wunderbarer Ort, auf dem man schöne Momente für viele Menschen schaffen kann.“

