Die Diskussion über den Standort der Grundschule Hoffnungsthal geht in Rösrath weiter. Die Schulleiterin fordert, die Schule mehr einzubeziehen.
Stadtentwicklung in RösrathStandort der Grundschule Hoffnungsthal sorgt weiter für Debatten

Über den Standort der Hoffnungsthaler Grundschule, die jetzt in der Ortsmitte angesiedelt ist, wird weiter heftig diskutiert. Die Schulleiterin fordert, die Schule dabei einzubeziehen.
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Die Grundschule Hoffnungsthal möchte in weitere Überlegungen zu ihrer geplanten vierzügigen Erweiterung und zu ihrem Standort einbezogen werden: Das wurde im Schulausschuss deutlich, wo sich Schulleiterin Sandra Rottländer „sehr erstaunt“ zeigte über Stellungnahmen aus der Kommunalpolitik, von denen sie erst aus der Lokalpresse erfuhr.
Hintergrund war der Vorstoß von SPD und Fors-Park, die deutlich gemacht haben, dass sie einen Ausbau der Grundschule am jetzigen Standort in der Ortsmitte, wenn möglich, bevorzugen würden – gegenüber der anvisierten Verlegung der Grundschule auf ein 9600 Quadratmeter großes Grundstück an der Bergischen Landstraße. Daher forderten die beiden Fraktionen, die Stadt soll noch einmal intensiv prüfen, ob der erforderliche Ausbau der Grundschule zu einer vierzügigen Schule nicht doch am bisherigen Standort möglich ist. Außerdem präsentierten sie das Ergebnis einer selbst durchgeführten Umfrage bei 1500 Hoffnungsthaler Haushalten, in der sich eine deutliche Mehrheit für den Verbleib der Schule am jetzigen Standort aussprach.
Diskussion in der Kommunalpolitik
Die Position von SPD und Fors-Park löste weitere Stellungnahmen aus der Kommunalpolitik aus (wir berichteten). So kritisierten Grüne und ZLR den Vorstoß als Wahlkampf-Manöver „auf dem Rücken von Betroffenen“, ohne sich inhaltlich festzulegen. Für die CDU wiederum erklärte Fraktionschef Marc Schönberger, es sei klar, dass bei der Diskussion über die Hoffnungsthaler Grundschule noch ein Prozess laufe, in dem alle Gesichtspunkte zu prüfen seien – das sei in der Kommunalpolitik breit akzeptiert.
Angesichts dieser Debatte machte Schulleiterin Rottländer ihre Sichtweise klar: „Der jetzige Standort der Schule gibt maximal – mit weiteren Umbaumaßnahmen – eine Dreizügigkeit her“, stellte sie im Schulausschuss fest. Die laut Prognose auf Dauer erforderliche 3,5-Zügigkeit sei auf dem jetzigen Grundstück dagegen nicht machbar. „Da wird einfach nicht mit uns gesprochen“, ärgerte sie sich über die Diskussion der Kommunalpolitik.
Der Schulausschuss-Vorsitzende Markus Heider (CDU) sagte dazu, die Durchführung einer Umfrage stehe den Parteien frei. Dass die Verwaltung darüber nicht mit der Schule gesprochen habe, sei „normal“. ZLR-Fraktionschef Daniel Jaeckel hielt SPD und Fors-Park erneut „Wahlkampf-Getöse“ vor. SPD-Fraktionschefin Petra Zinke wehrte sich dagegen und sagte mit Blick auf die Umfrage, es sei sinnvoll, die Hoffnungsthaler Bevölkerung in der Diskussion „mitzunehmen“.