Eine Firma aus Düsseldorf hat bereits eine Baugenehmigung. Auch eine Tiefgarage ist geplant.
Betreutes Wohnen geplantDie „Halle“ in Bergheim soll bald Geschichte sein

Das einstige Kino an der Commerstraße, in dem zuletzt ein Bekleidungsgeschäft untergebracht war, soll abgebrochen werden. Ein Investor plant den Bau einer Seniorenresidenz.
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Das Gebäude an der Ecke Rathausstraße/Commerstraße hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Einst war es ein Kino mit Gaststätte und einer Milchbar, in der es auch Eis gab. Später waren dort ein Kontra-Markt, eine Trinkhalle und zuletzt ein Bekleidungsgeschäft mit dem Namen „Die Halle“ untergebracht. Auch ein Physiotherapeut hatte hier einst seine Praxis.
Nun allerdings zeichnet sich das Ende des Gebäudes ab. Ein Düsseldorfer Unternehmen hat von der Stadtverwaltung eine Genehmigung erhalten, auf dem Grundstück das Projekt mit dem Namen „Residenz Bergheim“ umzusetzen, das an dieser Stelle Betreutes Wohnen vorsieht.
Bergheim: Residenz sieht 69 Wohneinheiten und Pflegedienst vor
Die Düsseldorfer Firma ließ eine Anfrage zunächst unbeantwortet, doch liefert ein Aufruf zur Schwarmfinanzierung im Internet einige grundlegende Informationen zu dem Vorhaben. So soll das alte Gebäude offenbar abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Die Residenz Bergheim sieht demnach 69 Wohneinheiten vor. Ebenso sind 32 Tiefgaragenplätze geplant. „Die Besonderheit dieser Immobilie ist, dass der Pflegedienst nicht als Betreiber der Einrichtung fungiert, sondern optional von den Bewohnerinnen und Bewohnern dazugebucht werden kann“, heißt es in der Projektvorstellung. „So können frei wählbare, altengerechte Services angeboten werden.“ Möglich sei, eine Wohnung selbst zu beziehen oder sie als Kapitalanlage zu nutzen und zu vermieten. Gesammelt wurden bei Investoren 1,1 Millionen Euro.
Hermann-Josef Falterbaum, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Finanzen und Liegenschaften, begrüßt die geplante Entwicklung des Grundstücks. „Das ist aktuell ein Schandfleck“, sagt Falterbaum. Ihm selbst habe als mögliche Bebauung neben Büroräumen oder einem Ärztehaus tatsächlich auch betreutes Wohnen vorgeschwebt. „Das wäre für Bergheim eine Bereicherung.“