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Vorbereitung für ErnstfallRettungsschwimmer tauchen in Brühl unter Hindernissen hindurch

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Zu sehen sind Schwimmer, die ins Wasser eines Hallenbades springen.

Im Brühler Karlsbad fanden die Meisterschaften der Rettungsschwimmer des DLRG-Bezirks Rhein-Erft-Kreis statt.

Bei den DLRG-Bezirksmeisterschaften im Karlsbad waren Starter aus dem gesamten Rhein-Erft-Kreis dabei. 

Im Brühler Karlsbad herrschte am Samstag lebhafte Atmosphäre. Immer wieder gab es vom Beckenrad aus kräftige Anfeuerungsrufe. Denn im Wasser traten bei den Bezirksmeisterschaften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die besten Rettungsschwimmer aus dem Rhein-Erft-Kreis an, um die Qualifikation für die Landesmeisterschaften auszutragen.

133 Sportlerinnen und Sportler ab zehn Jahren gingen bei den Einzelmeisterschaften an den Start. An den Mannschaftswettbewerben nahmen 170 Teilnehmer in 38 Teams teil. „Diese Wettkämpfe sind natürlich auch ein gutes Training für den Ernstfall“, sagte Tim Grippekoven, Sprecher des DLRG-Bezirks Rhein-Erft-Kreis.

Schnelligkeit und ein sicherer Umgang mit Rettungsgeräten waren im Wettkampf gefragt

Gefragt waren vor allem Schnelligkeit und der sichere Umgang mit Rettungssportgeräten. Beweisen mussten sich die Starter bei den Einzelwettbewerben in sechs und bei den Mannschaftswettbewerben in vier Disziplinen. Dazu mussten unter anderem Puppen aus dem Wasser „gerettet“ werden. Geschwommen wurde mit und ohne Flossen. Auch Tauchen – und zwar unter Hindernissen hindurch – war Teil der Wettkämpfe. Wichtig war zudem der Umgang mit dem Gurtretter, denn im Ernstfall könnte damit ein im Wasser verunglückter Mensch an Land geschleppt werden. Im Rettungssport ist er ein Wettkampfgerät.

Beim Mannschaftswettkampf spiele die Teamfähigkeit eine große Rolle, führte Grippekoven aus. Die Disziplinen erforderten ein Zusammenspiel aller Mitglieder. So müsse etwa die Übergabe des Rettungsgurtes reibungslos verlaufen, damit im Ernstfall lebenswichtige Zeit nicht verspielt wurde.

Mit dabei war der 28-jährige Leon Schiffer von der Bedburger DLRG-Ortsgruppe. Seit 14 Jahren betreibt er mit viel Leidenschaft das Rettungsschwimmen. „Anspruchsvoll wird es, wenn zur Schnelligkeit im Wasser der Umgang mit der Technik, also mit den Rettungsgeräten, dazukommt“, findet er. Testen könne man das eben immer wieder bei den regelmäßigen Wettkämpfen.

Das Brühler Team stellte mit 48 Startern die größte Gruppe

„Wenn die Motivation stimmt, macht es einfach Spaß“, erzählte Johannes Verfürth von der Brühler DLRG-Ortsgruppe, die den Wettkampf ausrichtete. „Man merkt einfach, dass sich viele hier heute richtig ins Zeug legen“, freute sich der 19-Jährige. Das Brühler Team stellte mit 48 Teilnehmern bei den Einzelwettbewerben die größte Gruppe. „In der jüngsten Vergangenheit gab es bei uns zahlreiche Neuzugänge“, berichtete Verfürth.

Das ist kein Einzelfall: „Ja, wir verzeichnen wieder mehr Nachwuchs“, bestätigte Grippekoven. „Neben dem Training organisieren wir ebenso zahlreiche Gemeinschaftsaktivitäten. Wenn die Interessierten dabei bleiben, können wir später aus diesem Kreis auch Menschen für den Einsatz im Rettungsdienst gewinnen“, sagte er.