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Wetter hat großen EinflussSo fällt die Halbzeitbilanz auf dem Weihnachtsmarkt in Brühl aus

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Zu sehen sind eine Frau und ein Mann, die bunte Räucherstäbchen betrachten.

Der Brühler Weihnachtsmarkt hat noch bis Heiligabend geöffnet. Holzfiguren und Räucherstäbchen gibt es an einem der Stände zu erstehen.

Der Brühler Weihnachtsmarkt mit seinen 40 Buden hat noch bis Heiligabend, 14 Uhr, geöffnet.

Der Brühler Weihnachtsmarkt geht in die zweite Halbzeit. Noch bis Heiligabend, 14 Uhr, haben die 40 Buden rund um den großen, geschmückten Tannenbaum auf dem Markt sowie auf Kölnstraße und Uhlstraße geöffnet. Die bisherige Bilanz fällt gemischt aus.

„Wir hatten sehr gute Besucherzahlen, trotz des insgesamt schlechten Wetters“, erklärt Frank Pohl, Vorsitzender der Einzelhandelsgemeinschaft Wepag, die den Markt seit 1981 auf die Beine stellt. Auch die Aussichten sind laut Pohl günstig: „Die entscheidenden Tage, an denen bereits viele Leute frei haben, kommen erst noch.“ Hoffnung auf gute Umsätze für die Markthändler und Gastronomen weckt zudem der verkaufsoffene Sonntag am 21. Dezember. Dann stehen viele Geschäfte von 13 bis 18 Uhr für die Kundschaft offen.

Brühl: Verkaufsoffener Sonntag am 21. Dezember soll Kundschaft anlocken

Laut Pohl bietet der Termin so kurz vor dem Fest die Chance, dem Online-Handel ein Schnippchen zu schlagen, „denn wer bis dahin nicht im Internet bestellt hat, wird im Geschäft oder auf dem Markt einkaufen, um nicht an den Feiertagen ohne Geschenke dazustehen“.

Wenig rosig schildern einige Händler und Gastronomen die bisherigen Tage. „Die Menschen sind noch da, aber das Geld ist es nicht mehr“, erklärt Hermann Dittrich. Er offeriert an seinem Stand Holzkunst des Erzgebirges und spürt dabei eine Kaufzurückhaltung. Seit 1990 kommt er mit seiner Frau nach Brühl, um handgefertigte Krippen, Nikolausfiguren und anderen Weihnachtsschmuck aus der Ortschaft Seiffen anzubieten. Dittrich hofft auf eine gute zweite Hälfte.

Das tut auch Karoline Vogler, die am Stand der Brühler Konditorei Gugelhupf Butterstollen, Marzipan, Pralinen und Nugat verkauft. Die Kundschaft sei noch zurückhaltend, die Umsätze ausbaufähig, sagt sie. „Ein Grund sind auch die vielen verregneten Tage zuletzt“, meint sie. Immerhin: die hausgemachten Mutzemandeln und Eierkrapfen seien weiterhin ein Renner.

Inge Brugman, Gastronomin von der Glühweinburg, will sich nicht beklagen. Dass die wirtschaftliche Krise sich irgendwann auch auf dem Weihnachtsmarkt niederschlage, sei klar, sagt sie. Brugman hofft auf trockenes Wetter. „Warme Tage sind dagegen kein Problem, dann steigen die Leute eben von Glühwein auf Kölsch um.“

Zu sehen ist eine Frau, die Glühwein zapft.

Glühwein ist nach wie vor das angesagte Getränk auf dem Weihnachtsmarkt.

Für zusätzliche Kundschaft soll auch das Bühnenprogramm sorgen, das stets von Donnerstag bis Sonntag stattfindet. Chöre, Bläserensembles und Kindergruppen aus der Region treten auf. Für die jüngsten Besucher gibt es dabei weitere Aufführungen des Puppentheaters an der Ecke Schlossstraße/Markt. Diese finden am Samstag und Sonntag, 20., 21. Dezember, um 15 und 16.30 Uhr statt. 

Die Wepag weist derweil auf die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt hin. „Rund 20.000 Euro stellen rund 50 Geschäftsleute für Aufbau, spätere Einlagerung und Stromkosten bereit“, so Pohl. Von der Stadt Brühl gibt es einen Zuschuss. Da sich nicht alle Ladenbesitzer mit einer Spende beteiligen, hat die Wepag für diejenigen, die mitgemacht haben, besondere Türschilder gefertigt. Der Weihnachtsmarkt hat bis zum 23. Dezember täglich von 11 bis 20 Uhr und an Heiligabend von 11 bis 14 Uhr geöffnet.