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Saison am Bleibtreusee gestartetWakeboarder zeigen in Brühl Flüge wie Superman

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist ein Wakeboarder beim Sprung.

Akrobatische Sprünge gehören zur hohen Schule des Fahrens auf dem Wakeboard. Finn Schorn zeigte Raleys und Backrows.

Zum Saisonauftakt am Brühler Bleibtreusee kamen insbesondere Stammgäste an die dortige Wasserskianlage.

„Der Sommer ist da“, scherzte Milan Robinet angesichts von Sonnenschein und vergleichsweise hohen Temperaturen am ersten Saison-Wochenende an der Wasserski-Anlage auf dem Bleibtreusee. Nur im Wasser sei es noch „frisch“. Im Laufe des Samstags kletterte dort die Temperatur auf kühle zehn Grad, kein Problem für die Sportler in ihren Neoprenanzügen.

Schon am 1. April, dem ersten Tag der Saison, seien rund 100 Jahreskarten-Inhaber für die ersten Rundfahrten nach der Winterpause gekommen, sagte Bahnbetreiber Robinet. Wieder hatte er für ein neues Hindernis gesorgt, den so genannten „Fire Cracker“, eine dreieckige Rampe mit Buckeln auf der Oberkante, die neben einem knatternden Geräusch für zusätzliche Spannung in der Muskulatur sorgt.

Zum Saisonauftakt kamen vor allem Stammgäste an den Bleibtreusee

Der Samstag gehörte den Stammgästen. Dominik Müller freute sich schon auf den ersten, unausweichlichen Muskelkater, er hatte sein Kneeboard mitgebracht, zum Fahren auf den Knien. Alexander Damaschke sonnte sich nach der Fahrt auf dem Liegestuhl mit Blick auf den See, begleitet von den Freunden Norbert mit seinem Dackel Peppie und Lukas.

Der fünfzehnjährige Finn Schorn begann mit seinem Training für Meisterschaften in der Klasse U 18 und übte auf dem Wakeboard akrobatische Sprünge wie den Raley. Dabei lässt er sich waagerecht zur Wasseroberfläche vom Seil ziehen, ähnlich wie Superman im Flug. Oder er übte den Backroll, ein Seitwärtssalto über die Schulter. Immerhin habe er sich vor zwei Jahren schon einen neunten Platz bei Meisterschaften sichern können, so Finn. Er wolle weiterkommen, er fahre jeden Tag.

Auch Anfänger sind gekommen. Tobias Hopf war zum ersten Mal am Bleibtreusee, ein paar Erfahrungen habe er schon an der Mosel gesammelt oder auf der Bahn in Langenfeld. Er sei ein begeisterter Snowboarder und Surfer. Da er rund um Köln weder Schnee noch Wellen vorfinde, probiere er es lieber mit dem Brett auf dem Wasser. Viel Ähnlichkeit mit dem Snowboarden habe das Wakeboarden schon, freilich verhalte sich das Board auf dem Wasser doch anders, stellte er fest. Den ein oder anderen Sturz ins kalte Wasser nahm er dabei in Kauf.

„Um Spaß zu haben, muss man nicht unbedingt auf die Rampen, das muss man schon können“, sagte Robinet. Schon das Gleiten über das Wasser biete seinen Gästen im Alter von acht, neun Jahren bis über 60 einen Heidenspaß. Anfängerkurse begännen ohnehin mit den Wasserski.

Die Wasserski-Anlage in Brühl gibt es seit 2007

Seit 2007 gibt es die Brühler Wasserski-Anlage. Mit weiteren fünf Anlagen in der Region kooperiere man, betont Robinet. Man rede miteinander oder helfe sich gegenseitig aus, wenn beispielsweise Ersatzteile fehlten, oder so, wie vor einigen Jahren, als eines nachts alle Wakeboards und Westen geklaut wurden. Mit einer Leihgabe von der Langenfelder Bahn habe der Betrieb weiterlaufen können.

„Je besser wir alle unsere Arbeit machen, desto mehr Leute kommen“, meint Robinet. Die Bahn am Bleibtreusee zeichne sich durch ihre Nähe zur Natur aus und durch ihre familiäre Atmosphäre.