Der 14-Jährige aus Weilerswist konnte sich beim Landesentscheid durchsetzen und steht jetzt im Bundesfinale des Geografiewettbewerbs.
BundesfinaleMaximilian Schmitz vom Ville-Gymnasium in Erftstadt ist NRWs bester Geografieschüler

Maximilian Schmitz vom Ville-Gymnasium Erftstadt ist Nordrhein-Westfalens bester Geografieschüler.
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Maximilian Schmitz vom Ville-Gymnasium in Erftstadt-Liblar ist Nordrhein-Westfalens bester Geografieschüler. Der 14-Jährige geht in die 8. Klasse und konnte sich kürzlich im Landesentscheid von Deutschlands größtem Geografiewettbewerb „Diercke Wissen“ gegen seine Mitstreiter durchsetzen.
Der Achtklässler hat sich nicht nur gegen Gleichaltrige behauptet, sondern gegen Schülerinnen und Schüler von der siebten bis zur zehnten Klasse. Jetzt wartet am Freitag, 6. Juni, das Bundesfinale in Braunschweig auf ihn. Und das schon im zweiten Jahr in Folge. Vergangenes Jahr hat der Weilerswister es auch bis dahin geschafft. Dieses Mal könnte er sich den Titel „Geographiechampion 2025“ holen.
Geografie ist schon mein Lieblingsfach, aber Sport mag ich eigentlich lieber. Da wird auch auf den Einsatz geguckt und nicht nur auf die Leistung
Seine Leidenschaft für Geografie begann in der 4. Klasse, als es beispielsweise um Stadtteile und Städte ging. Das habe ihn sehr interessiert, sagt Maximilian. Als er Erdkunde später als Fach bekam, weckten Flaggen, Karten und Hauptstädte sein Interesse. „Deutschland ist mein Lieblingsland, und mich fasziniert Kanada“, sagt Maximilian. Die meisten Einwohner lebten im südlichen Teil, erläutert er, und Kanada sei schließlich das zweitgrößte Land der Welt. „Ich schaue mir gerne Atlanten an“, erklärt der Achtklässler.
Weilerswist: 14-Jähriger trainiert Bambini mit
Wer jetzt denkt, dass ein Geografie-Ass nur drinnen sitzt und Bücher wälzt, der irrt gewaltig. Im Garten der Familie in Weilerswist stehen nicht ohne Grund Fußballtore. So spielt Maximilian nicht nur selbst bei Vernich Fußball, sondern engagiert sich dort auch als Co-Trainer in der Bambini-Mannschaft.
Maximilian Schmitz: „Geografie ist schon mein Lieblingsfach, aber Sport mag ich eigentlich lieber. Da wird auch auf den Einsatz geguckt und nicht nur auf die Leistung.“ Politik gefalle ihm aber auch. Sonst seien seine Noten im Dreierbereich.
Auch seine Familie ist begeistert. „Wir sind auf jeden Fall stolz“, sagt Mutter Dorothee Schmitz. „Er hat ein Wahnsinnsgedächtnis.“ So könne ihr Sohn beispielsweise ein Land nur an seiner Fläche erkennen. Er ist allerdings nicht das einzige Geografie-Talent in der Familie. Seine Schwester Anna hat ebenfalls am Wettbewerb teilgenommen. Sie besucht die 7. Klasse des St.-Ursula-Gymnasiums in Brühl und ist dort Schulsiegerin geworden.
Erftstadt: NRWs bester Geografieschüler kommt vom Ville-Gymnasium
Geografie studieren oder einen Beruf in die Richtung erlernen, möchte er später allerdings nicht. Das soll sein Hobby bleiben. Stattdessen kann sich der 14-Jährige vorstellen, Lokführer oder Fluglotse zu werden.
Am Freitag, 6. Juni, geht es für den 14-Jährigen aber erst einmal nach Braunschweig. Dort wird in drei Runden der „Geographiechampion 2025“ aus 17 Schülerinnen und Schülern ermittelt. Mit Atlanten will er sich unter anderem auf das große Finale des Wettbewerbs vorbereiten.
Aufgeregt sei er nicht, sagt Maximilian. „Ich freue mich eher.“ Seine Chancen auf den Sieg schätzt er höher ein als im vergangenen Jahr, aber auf den Sieg freuen wolle er sich nicht. Vergangenes Jahr gehörte der Weilerwister zu den Teilnehmern auf dem geteilten vierten Platz, ausgezeichnet wurden die drei Besten. Die ersten drei Plätze hätten unter anderem eine Drohne oder auch eine Kamera gewonnen, erinnert er sich. Für die übrigen Teilnehmer gab es aber auch eine Tasche mit einigen Präsenten.
Seine Mutter bestärkt ihn: „Du weißt jetzt, wie es abläuft.“ Ihn erwarten dann drei Fragerunden, in der ersten geht es um Deutschland, dann folgen Fragen rund um Europa und die Welt, wie der 14-Jährige erläutert. Neben seiner Familie drücken ihm sicherlich auch seine Mitschüler und Lehrer die Daumen. „Die finden das cool“, sagt Maximilian und schmunzelt.
Den Wettbewerb veranstalten der Herausgeber des Diercke Weltatlas, der Westermann Bildungsmedien Verlag, und der Verband Deutscher Schulgeographen in Kooperation. Insgesamt nahmen an dem Wettbewerb rund 300.000 Schülerinnen und Schüler teil. Allein in NRW beteiligten sich mehr als 150 Schulen. Teilnehmen dürfen alle Schülerinnen und Schüler der siebten bis zehnten Klasse, die nicht älter als 16 Jahre sind. Sie können eine Schule in Deutschland besuchen oder eine Deutsche Schule im Ausland.
Das Bundesfinale des Geografiewettbewerbs wird live auf der Video-Plattform YouTube übertragen, hier. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Interessierte hier.