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Kfz-HandwerkDarum startet die IG Metall Warnstreiks in Frechen und Pulheim

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Auf dem Bild sind Streikende zu sehen, die mit roten Schals, Westen und Bannern ausgerüstet sind. (Symbolbild)

Die IG Metall ruft auch im Rhein-Erft-Kreis zu Warnstreiks im KFZ-Handwerk auf. (Symbolbild)

Rund 380 Demonstranten ziehen am Mittwochmittag (9. April) vom Gewerbegebiet Europaallee zum Klüttenbrunnen in die Frechener Innenstadt. 

Die IG Metall ruft die Beschäftigten im Kfz-Handwerk in der Region zu Warnstreiks auf. Das hat auch für den Rhein-Erft-Kreis Auswirkungen: Am Dienstag (8. April) legten rund 60 Mitarbeiter der Spätschicht im Mercedes-Benz Logistik Center in Pulheim die Arbeit nieder und fuhren mit einem Bus zur Kundgebung nach Köln. Rund 100 Kollegen der Frühschicht machen sich am Mittwoch (9. April) mit zwei Bussen auf den Weg nach Krefeld, um dort mit Kollegen zu streiken.

Am 9. April  werden die Warnstreiks auf den Truck-Bereich ausgeweitet, ein Schwerpunkt liegt in Frechen. Dort treffen sich rund 380 Teilnehmer, auch aus Düsseldorf, Bonn, Aachen, Neuss und Essen, um 12 Uhr bei der MAN-Niederlassung an der Europaallee. Von dort geht ein Demonstrationszug in die Innenstadt, er wird von Musik begleitet. Gegen 13 Uhr werden die Streikenden am Klüttenbrunnen zu einer Kundgebung erwartet.

Frechen: Demonstrationszug für mehr Entgeltund bessere Bedingungen

Am Donnerstag, 10. April, streiken die Niederlassungs-, Händler- und Einzelhandelsstandorte der Region. Die erwarteten 500 Teilnehmer und -innen treffen sich ab 12 Uhr zur Kundgebung am Hans-Böckler-Platz in Köln vor dem DGB-Haus. Hier werden u.a. die Beschäftigten von Mercedes-Benz AG, BMW AG, Renault Retail, Löhr Gruppe sowie CAT-Germany erwartet.

Wir werden mit den anstehenden Warnstreiks ein entschlossenes und starkes Signal in Richtung der Arbeitgeber senden. Die Forderungen sind berechtigt.
Carsten Kretschmann, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Köln-Leverkusen und Mitglied der Verhandlungskommission in NRW

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in dieser Branche unter anderem eine Entgelterhöhung um 6,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro, eine Entlastungskomponente in Form von zusätzlichen freien Tagen und den Abschluss eines neuen AVWL-Tarifvertrages (altersvorsorgewirksame Leistungen), der zusätzlich zu den bisherigen angebotenen betrieblichen Leistungen gezahlt werden soll.

„Wir werden mit den anstehenden Warnstreiks ein entschlossenes und starkes Signal in Richtung der Arbeitgeber senden. Die Forderungen sind berechtigt. Neben einer spürbaren Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen sind die weiteren Forderungen ein zusätzlicher Anreiz bestehendes Personal in der Branche zu halten und für neue Kolleginnen und Kollegen attraktiver zu werden“, sagt Carsten Kretschmann, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Köln-Leverkusen und Mitglied der Verhandlungskommission in NRW.