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Wir öffnen TürchenDas sind die Schätze aus der Kunstwelt bei Hasenkamp in Frechen

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Auf dem Bild ist eine Frau in einem roten Oberteil vor einem Bücherregal zu sehen.

Heike Mienert verwaltet die Katalogsammlung von Hasenkamp in Frechen.

In der Caféteria der Zentrale des weltweit tätigen Unternehmens befindet sich eine Sammlung von 11.075 hochwertigen Kunstkatalogen.

Die Adventszeit: Sie hat etwas Magisches, etwas Besinnliches und auch noch etwas Geheimnisvolles. Es (sich) zu bewahren, wird nicht einfacher, aber es lohnt sich. Wir treten mit Ihnen bis Heiligabend durch geheimnisvolle Türen, die üblicherweise verschlossen oder für die nur wenige den Schlüssel haben. Wir blicken in die verborgenen Räume hinein und erzählen die Geschichten hinter ihren Türen. In der letzten Folge heute: Die Unternehmenssammlung von Katalogen bei der Firma Hasenkamp in Frechen.

Auf dem Bild ist eine Panoramaaufnahme der Bibliothek zu sehen.

Die Unternehmenssammlung von Kunstkatalogen bei Hasenkamp umfasst mehr als 11.000 Bände.

Wer vom Firmenparkplatz des weltweit tätigen, inhabergeführten Logistikunternehmens Hasenkamp das Bürogebäude der Zentrale an der Europaallee in Frechen betritt, wird von einem freundlichen Lächeln begrüßt. Heike Mienert betreut den Empfangsbereich – sie tauscht den Personal- gegen einen Gästeausweis, führt den Terminkalender und lotst die Besucher zu ihren Gesprächspartnern. Doch nicht nur das, die Mitarbeiterin hat noch eine weitere spannende Aufgabe.

Auf dem Bild ist das rot-weiße Logo des Unternehmens mit Schneeflocken zu sehen.

Logo Türchen Advent

Sie ist verantwortlich für die außergewöhnliche Unternehmenssammlung, die in den 80er-Jahren gestartet wurde und heute 11.075 hochwertige Kunstkataloge umfasst. Hasenkamp bietet Logistiklösungen für Kunst, Kultur und Wirtschaft. Mit rund 1000 Mitarbeitern an über 40 Standorten in mehr als 20 Ländern gilt das Unternehmen mit der Zentrale in Frechen als Experte für den Transport von wertvollen, sensiblen Objekten. Dazu gehören auch Werke für hochkarätige internationale Kunstausstellungen und -messen, die von Hasenkamp vom Transport bis zur Installation betreut werden.

In Frechen ist so in der Caféteria des Unternehmens die internationale Kunstszene aus der ganzen Welt zu Gast: Ob eine Schau chinesischer Kunst im Grimaldi Forum in Monaco, afrikanische Werke in der Royal Academy of Arts in London oder die Kunstmesse in Maastricht von 1996 – sie alle wurden von einer aufwendigen Publikation begleitet, die nun in den vielen weißen Regalen steht. Einzige Bedingung für die Aufnahme in die Bibliothek: An dem Kunstprojekt muss Hasenkamp beteiligt sein. „Die private Unternehmenssammlung wurde aus dem Geschäft geboren“, erläutert Benjamin Pauwels, Sprecher von Hasenkamp. 

Auf dem Bild ist ein Regalfach mit Metallseilen zu sehen.

Damit die Kataloge der Unternehmenssammlung von Hasenkamp nicht einfach aus dem Regal genommen werden können, sind sie mit Drahtseilen gesichert.

Die Bände werden chronologisch gesammelt, Heike Mienert sortiert sie mit einem Computerprogramm nach Künstlern, Region und Jahr, nummeriert und katalogisiert die Bücher. „Da sich auch vergriffene Exemplare in der Sammlung befinden, bekommen wir auch Anfragen von Kunsthochschulen und anderen Bibliotheken“, berichtet die Mitarbeiterin. Nach Anfrage können die Exemplare von Experten eingesehen werden.

„Der Ausstellungsort der Caféteria ist bewusst gewählt worden“, so Pauwels. Sie dient im Unternehmen nicht nur für Pausen, sondern auch als Versammlungsort, auch Mitarbeiterversammlungen finden in dem modern eingerichteten, hellen Raum statt. Vor den Regalen steht ein Tischkicker, am Rand ein Getränkeautomat. Zugriff auf die Bände haben die Gäste der Caféteria allerdings nicht: Jedes Regalfach ist mit zwei dünnen Metalldrähten gesichert, so dass die Kataloge nicht einfach herausgenommen werden können. „Sie sollen nicht benutzt werden, dafür sind sie zu wertvoll“, erklärt Pauwels.