Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Städtische PutzkräfteSo sollen die Schulen in Frechen sauberer werden

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild ist ein Klassenraum zu sehen. (Symbolbild)

Die Schulen in Frechen sollen sauberer werden, städtische Putzkräfte sind geplant. (Symbolbild)

Die Ratsmehrheit folgte dem Antrag der Fraktion Perspektive, städtische Reinigungskräfte in den Schulen einzusetzen. Die Stadt war dagegen.

Die Schulen in Frechen sollen sauberer und in Zukunft von städtischen Reinigungskräften, nicht mehr von Fremdfirmen, gereinigt werden. Dies hat der Rat auf Antrag der Perspektive für Frechen beschlossen – mit der ungewöhnlichen Stimmenmehrheit von SPD, Grüne, BSW, Perspektive und Bartmannfraktion. CDU und FDP stimmten dagegen.

Die Verwaltung hat nun den Auftrag, sowohl die finanziellen als auch die Voraussetzungen im Stellenplan für den künftigen Einsatz von städtischem Reinigungspersonal in den Frechener Schulen zu schaffen. Dies soll nach und nach erfolgen – immer dann, wenn die jeweiligen Verträge mit externen Dienstleistern auslaufen.

Frechen: Aktuell 982.000 Euro Kosten für die Fremdreinigung der städtischen Schulen

Die Stadt hatte sich gegen die Änderung ausgesprochen und die „Umstellung auf Eigenreinigung nicht empfohlen“. Zwar bestätigte die Verwaltung, dass an der Realschule bereits eine städtische Vollzeitkraft tätig sei und das Ergebnis „zufriedenstellender“ sei als bei Fremdfirmen. Allerdings führte sie den größeren Personal- und Organisationsaufwand sowie wesentlich höhere Kosten als Gegenargument auf. Diese müssten gegebenenfalls durch höhere Steuern und Gebühren gegenfinanziert und auf die Bürger umgelegt werden, warnte Kämmerin Gudrun van Cleef. 

Qualität hat ihren Preis. Das Ergebnis zählt!
Dieter Zander, Fraktionsvorsitzender der Perspektive für Frechen

Die aktuellen Kosten für die Fremdreinigung aller Schulen hätten in 2024 rund 982.000 Euro betragen, so die Stadt. Bei der Reinigung mit eigenen Kräften würden diese Kosten um rund 717.000 Euro ansteigen und den Haushalt in voller Höhe belasten. Hinzu müssten noch entsprechende Reinigungsmaschinen angeschafft und eine zusätzliche Stelle für die Organisation eingerichtet werden. Außerdem sei unsicher, ob die Stadt Frechen ausreichend und zuverlässige Reinigungskräfte gewinnen könnte.

Im Rahmen der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit sei die Einstellung von städtischem Personal und die damit verbundenen Mehraufwendungen finanziell nicht darstellbar, so die Verwaltung. Zumal die schlechte finanzielle Lage der Stadt es anzeige, in eine Haushaltskonsolidierung einzusteigen. 

„Qualität hat ihren Preis. Das Ergebnis zählt!“, argumentierte die Perspektive für Frechen. Der unbefriedigende Reinigungszustand an den städtischen Schulen mit besonderem Fokus auf die WC-Anlagen erfordere unverzügliches Handeln, so Dieter Zander, Fraktionsvorsitzender der Perspektive. Es sei eine Pflichtaufgabe für Verwaltung und Politik, Schülern angemessene Rahmenbedingungen mit einem optimalen Lernumfeld zu bieten.

Die von seiner Fraktion angestoßene Umstellung auf städtisches Personal wertet Zander als „Meilenstein auf dem Weg zu mehr Sauberkeit in den Schulen“. Er sei hocherfreut über den mit großer Mehrheit gefassten Ratsbeschluss. „Es kann nicht sein, dass wir Millionenbeträge für Schulneubauten und Sanierungen verausgaben und den Sauberkeitsaspekt als nachrangig einstufen“, so Zander.