Das Brauchtumsfestival wird 2026 vom Otto-Maigler-See ins Stadion umziehen. So wollen die Veranstalter die Anlieger in Alt-Hürth schützen.
Vorbereitungen laufenGrünes Licht der Stadt Hürth für die „Kölsche Nacht“ steht noch aus

Bis zu 5000 Gäste feierten bei der „Kölschen Nacht“ am Otto-Maigler-See. Jetzt zieht das kölsche Festival um ins Stadion Alt-Hürth.
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Die „Kölsche Nacht“ zieht nach 27 Jahren um: Für den 5. September 2026 laden die Funken Rot-Weiß Gleuel erstmals ins Alt-Hürther Stadion ein. Der Vorverkauf für die spätsommerliche Brauchtumsparty unter freiem Himmel läuft bereits seit Wochen. Auf der Bühne stehen werden unter anderem Bläck Fööss, Höhner, Räuber, Cat Ballou und Schlagerparodist Guildo Horn. Noch liegt allerdings keine Genehmigung für die Großveranstaltung vor. Für den Funken-Vorsitzenden Frank Tesch ist das jedoch reine Formsache.
„Wir würden nicht zigtausend Euro in eine hochkarätige Veranstaltung investieren, wenn wir nicht davon ausgehen würden, dass wir alle Auflagen der Stadt erfüllen können“, sagte Tesch. Bei der Organisation der „Kölschen Nacht“ werde mit Profis zusammengearbeitet – auch beim Sicherheits- und Verkehrskonzept. Dessen Ausarbeitung brauche Zeit, zumal es bislang für das Stadion keine Vorlagen gebe. Die letzte Großveranstaltung fand dort 2012 statt: ein Gottesdienst mit 3000 Schützen beim Bundesschützenfest.
Hürth: Gleueler Funken erwarten bis zu 5000 Besucherinnen und Besucher
Zur „Kölschen Nacht“ am ersten Samstag im September von 14 bis 22 Uhr erwarten die Gleueler Funken bis zu 5000 Besucherinnen und Besucher. Bereits am Freitagabend davor ist ein weiteres Konzert geplant. Ob am Sonntag danach noch ein Familienfest mit Vereinen stattfindet, sei offen, erklärte Projektkoordinator Marco Steinberg. „Wahrscheinlicher ist aber, dass wir am Sonntag abbauen.“
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Bei einem Ortstermin Anfang der Woche versuchten die Organisatoren, Bedenken einiger Anlieger des Stadions zu zerstreuen. Rund ein Dutzend Anwohner war gekommen; sie fürchten vor allem Lärm und Verkehrschaos. Steinberg betonte, dass das Programm spätestens um 22 Uhr enden und auf das sonst übliche Abschlussfeuerwerk verzichtet werde. Eine gewisse Lautstärke sei jedoch unvermeidlich. Er verwies darauf, dass das Stadion einmal für große Veranstaltungen gebaut worden sei.

Der Naturrasen im Stadion soll für die „Kölsche Nacht“ professionell abgedeckt werden.
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Der Verkehr soll mit Ordnern und Absperrungen aus den angrenzenden Wohngebieten ferngehalten werden. Stellplätze stünden in fußläufiger Entfernung in den Parkhäusern am Einkaufszentrum Hürth-Park zur Verfügung. Zudem sei das Stadion gut mit Bus und Bahn erreichbar – vom nahe gelegenen Busbahnhof und mit der Linie 18 vom Stadtbahnhof Hermülheim. Zusätzlich sollen Pendelbusse ab Bahnhof Kalscheuren eingesetzt werden. Um den Naturrasen zu schützen, wollen die Funken eine Fachfirma beauftragen, die auch im Rheinenergie-Stadion die Rasenabdeckung übernimmt.
Der Stadt haben die Organisatoren allerdings nach Angaben eines Sprechers noch nicht alle Unterlagen vorgelegt, die zur Prüfung des Genehmigungsantrags erforderlich seien. Es gehe um Punkte wie Sicherheit und Ordnung, Verkehr, Lärmschutz, technische Versorgung und den Schutz der Rasen- und Leichtathletikfläche. Dem Veranstalter sei eine Frist bis zum 15. November gesetzt worden, um die fehlenden Unterlagen einzureichen. Erst danach könne die Stadt über Auflagen entscheiden. Fest stehe aber, dass um 22 Uhr Schluss sein müsse.
In Hürth gibt es am selben Tag gleich zwei kölsche Festivals
Ursprünglich fand die „Kölsche Nacht“ auf der Seebühne des Strandbads am Otto-Maigler-See in Gleuel statt. Betreiber Christoph Hausmann hat die Kooperation mit den Gleueler Funken jedoch beendet und organisiert 2026 mit „Jeck am See“ ein eigenes Festival – am selben Tag, ebenfalls mit kölscher Musik. Auch dafür läuft der Vorverkauf bereits.

