Die Firma stellt seit 1950 Filter her. Damals handelte es sich noch vornehmlich um Technik für die Schiffsindustrie.
JubiläumBoll & Kirch Filterbau aus Kerpen-Sindorf wird 75 Jahre alt

So sah der Standort von Boll & Kirch in Köln-Ehrenfeld 1950 aus.
Copyright: Boll & Kirch Filterbau GmbH
Die Firma Boll & Kirch Filterbau feiert ihr 75-jähriges Bestehen. Das ist einer Mitteilung von Susanne Knechtges von der zuständigen Presseagentur zu entnehmen. Gegründet wurde das Unternehmen 1950. Seitdem produziert es maßgeschneiderte Filter für die Flüssigkeits- und Gasfiltration.
Die Historie der Firma begann mit ihren Gründern Walter Boll und Josef Kirch, die vor 75 Jahren eine Maschinenfabrik in Köln-Ehrenfeld eröffneten, spezialisiert auf Filtertechnik für Schiffsmotoren. „1953 folgte die erste Messeteilnahme - heute ist das Unternehmen auf allen Fachmessen weltweit vertreten“, heißt es aus der Presseagentur.
Kerpen: Firma expandierte und fand Vertreter in der ganzen Welt
Die Produktpalette hat der Filterhersteller nach Eigenangaben schnell erweitert: So seien „Filtrationslösungen für Öl und Gas, die chemische Industrie und die Energieerzeugung“ hinzugekommen. 1974 startete dann der Neubau im Industriegebiet in Kerpen-Sindorf. Laut Knechtges aufgrund von steigender Nachfrage der Produkte. Fünf Jahre später, 1979, zog das Unternehmen dann in seine neuen Räumlichkeiten. Die Produktionsfläche betrage dort 22.000 Quadratmeter, erläutert die Sprecherin.
1976 folgte ihr zufolge die Vertretung durch eine Firma in Japan. „2017 wurde mit der Bollfilter China Manufacturing Ltd. die erste ausländische Produktionsstätte eröffnet“, führt Knechtges aus: „Auch in Kerpen wurden schließlich die Kapazitäten erweitert und 2020 Werk 2 eröffnet, um die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie die Ersatzteillogistik weiter auszubauen.“

Das Werk 2 wurde 2020 in Kerpen eröffnet.
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Heute tragen zwei gemeinnützige Stiftungen, die Marga und Walter Boll Stiftung und die Dr. Heinz Lux-Stiftung, sowie die Gesellschafterinnen und Gesellschafter der Kirch Familie das Unternehmen.
Die Produktpalette umfasst heute Filtertechnik für die Schiffsindustrie, die Abwasserbehandlung, in Trinkwasseranlagen sowie bei landwirtschaftlichen Bewässerungssystemen. Auch in Motoren und Kompressoren kommen die Filter zum Einsatz sowie in der Getränkeindustrie in den Waschanlagen für Kisten und Flaschen. Und auch bei der Wasserstoffgewinnung werden die Filter genutzt.
Laut Eigenangaben ist die Firma an 25 Standorten weltweit mit Servicestellen vertreten, die bei der Inbetriebnahme und Wartung unterstützen. Der Industriekonzern mit 20 Tochtergesellschaften beschäftige fast 1000 Mitarbeiter, heißt es. Die Filter würden in beinahe jedes Land der Welt verkauft. „Zum Einsatz kommen Einfachfilter, Doppelfilter, Automatikfilter und Membrananlagen, die auch individuell für den Kundeneinsatz entwickelt und hergestellt werden“, schreibt Knechtges: „2024 erreichte der Umsatz mit 237 Millionen Euro ein Rekordniveau und übertraf alle bisherigen Geschäftsjahre.“