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Schiedsrichter aus Kerpen"1. FC Köln gegen Preußen Münster wird ein zähes Spiel"

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt die FC-Spieler Joel Schmied und Luca Waldschmidt (1. FC Köln) beim Training

Am Mittwoch beim Training des 1. FC Köln: von links: Joel Schmied, Luca Waldschmidt.

An Ostersonntag empfängt der 1. FC Köln mit Preußen Münster einen Abstiegskandidaten der 2. Bundesliga in Köln-Müngersdorf (13.30 Uhr).

Im „Einwurf“ mit Matthias Breuer erklärt Schiedsrichter Eric Strohmeier (22), warum der FC für die Münsteraner Ostergeschenke bereithalten wird. Und das, obwohl der Kerpener Industriekaufmann über seine Freundin, eine bekennende FC-Anhängerin, leichte Sympathien für den Effzeh entwickelt hat.

Zur Spielzeit 2025/26 steigen Sie als Schiedsrichter von der Kreis- in die Verbandsebene auf und dürfen Bezirksligaspiele leiten. Erwarten Sie Unterschiede für sich und bis wohin soll Ihre Reise als Schiedsrichter noch gehen?

Natürlich erhöht sich das Niveau der Mannschaften, der Einzelspieler und der generellen Umstände ungemein. Neben den höheren Ansprüchen kommt hinzu, dass ich bald nicht mehr nur den Kreis-, sondern den ganzen Mittelrheinverband repräsentiere. Das ist eine große Ehre, aber auch eine Bürde, die man trägt. Ich würde gerne noch den erneuten Aufstieg in die Landesliga als Schiedsrichter schaffen. Alles Weitere wäre Bonus.

Welche Partie würden Sie gerne mal leiten?

Als Fan des FC Schalke 04 wäre dies definitiv das Revier-Derby, welches ich von klein auf vor dem Fernseher und im Stadion gesehen habe. Dieser Begegnung trauere ich auch ziemlich nach, seitdem es sportlich nicht mehr so ganz erfolgreich läuft bei den Königsblauen.

Die Kapitänsregel wurde auch im Amateur-Fußball eingeführt. Für Sie eine gute Regeländerung?

Ja, sie wird vielleicht das Risiko minimieren, dass Schiedsrichter auf dem Platz von Spielern umringt werden. Dennoch ist die Kommunikation mit den Fußballern, dann eben nur mit dem Kapitän einer Mannschaft, auf dem Platz sehr wichtig, um ein Spiel ordentlich über die Bühne zu bringen.

Als Vereinsmitglied des Horremer SV bekommen Sie mit, wie schwer es die potenziellen Meister- und Aufsteiger haben, um klare Verhältnisse in der Bezirksliga-Tabelle zu gestalten. Sehen Sie eine Parallele zum Aufstiegskampf des 1. FC Köln und des HSV in der 2. Bundesliga?

Ich sehe da wenige bis gar keine Parallelen, weil für mich Köln und Hamburg als Aufsteiger schon feststehen. Ihre Verfolger sehe ich aufgrund der Inkonstanz nicht wirklich als Bedrohung. Der FC und der HSV gestalten gerade nur noch das Meisterrennen spannend.

Beim 1:1 gegen Greuther Fürth wusste der langzeitverletzte Mark Uth für 28 Minuten zu imponieren, sodass er gegen Münster erstmals in dieser Saison von Beginn an spielen könnte. Glauben Sie, dass der 33-Jährige ein Faktor werden kann?

Uth wird meiner Meinung nach keine Rolle für den Rest der Saison spielen, nur weil er in einem von 29 Spielen in 30 Minuten geglänzt hat. Solange er fit bleibt, wird er vielleicht eine ordentliche Rest-Saison als Auswechselspieler absolvieren.

Was für ein Spiel erwarten Sie von den Geißböcken gegen Münster, und wird der Schiedsrichter viele Karten verteilen müssen?

Ich erwarte ein zähes Spiel, das über den größeren Kampfgeist und mit nur einem Tor entschieden wird. Am Ende wird es ein 1:0 für Münster geben, und der Schiedsrichter verteilt insgesamt sechs bis acht Karten.