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Fußball-Landesliga:Masmanidis schmeißt in Fliesteden hin

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Das Foto zeigt Trainer Ioannis Masmanidis (r.), der in Fliesteden ausscheiden will.

Kaum da ist er schon wieder weg: Ioannis Masmanidis (r.).

GW Brauweiler bleibt dem Spitzenreiter auf den Fersen – Glesch-Paffendorf zeigt sich nicht effizient genug

Zum Hinrundenabschluss der Fußball-Landesligisten konnte nur GW Brauweiler als einziger Vertreter des Kreises seinen Fans in der Staffel 1 mit absolut positiven Gefühlen auf die Weihnachtsfeierlichkeiten einstimmen. Obwohl der FC Hürth trotz eines Unentschiedens der Maßstab der Dinge in der Staffel 2 bleibt, begehen die Unterstützer des SC Fliesteden die Winterpause mit einigen Fragezeichen, während beim BC Viktoria Glesch-Paffendorf die Abstiegsangst wieder um einiges größer geworden ist.

GW Brauweiler – FV Wiehl 3:0 (2:0). Mit dem letzten Heimerfolg in diesem Kalenderjahr verkürzten die Abteistädter nochmals um zwei Punkte den Rückstand auf den Tabellenführer der Staffel 1, FSV Neunkirchen-Seelscheid. Beim ersten Torerfolg des Tages war Brauweiler über ein Eigentor noch auf fremde Schützenhilfe angewiesen (5.), durfte in der 14. Minute dann allerdings mit Amadeo Freericks einen eigenen Spieler abfeiern. Den Schlusspunkt setzte Noah Kostka (87.).

Ausgangsposition verbessert

„Sicherlich war das nicht unser bestes Spiel, weil wir nach 30 Minuten sehr fehlerhaft waren. Wir hatten trotzdem die Spielkontrolle, was mich positiv stimmt, und haben jetzt dennoch eine gute Ausgangspostion für den weiteren Saisonverlauf", bilanzierte GW-Coach Tuna Bilgin.

FC Hürth – TuS Chlodwig Zülpich 0:0. Im Top-Spiel der Staffel 2 fuhr der heimische Tabellenführer aus dem Salus Park gegen den Tabellendritten sein erstes Unentschieden der Spielzeit ein.

Laut FCH-Trainer Nico Beck hätte das Duell nicht unbedingt torlos ausfallen müssen, das Remis passte mit seiner nachfolgenden Erklärungen aber wohl dennoch zum Platzgeschehen: „Das Spiel hätte sicherlich auch 3:3 ausgehen können. Am Ende hat auf beiden Seiten die letzte Konsequenz gefehlt. Trotzdem nehmen wir heute den Punkt mit und konnten mit Julian Luerken und Joel Kuschneruk auch zwei U19-Spielern zu ihrem Debüt verhelfen. Mit der Hinrunde sind wir insgesamt zufrieden, wissen aber auch, an welchen Stellschrauben wir für die Rückrunde drehen müssen.“

FC Germania Lich-Steinstraß – SC Fliesteden 6:2 (4:1). Nach nur drei Spieltagen mit null Punkten und einem Torverhältnis von 4:14 hat die erste Trainerstation des Ex-Bundesliga-Profis Ioannis Masmanidis schneller als gewünscht ihren Zenit erreicht. Das Trainer-Aus besiegelten jedoch nicht die Vereinsverantwortlichen mit dem Schlusspfiff der Partie, sondern Masmanidis beschloss zu großen Überraschung aller seinen Rückzug selbst.

Nicht abzusehen

„Mit dem Rücktritt haben wir überhaupt nicht gerechnet“, schilderte SCF-Leiter Tobias Kalscheuer, der erklärte: „Natürlich waren die letzten Ergebnisse nicht gut, aber Ioannis Masmanidis hat in den wenigen Wochen seiner Amtszeit gute Trainingseinheiten geleitet und eben ein Team vorgefunden, welches halt nicht so gefestigt ist, wie es zu Saisonbeginn den Anschein hatte. Wir werden mit Masmanidis in die Analyse gehen und wollen die Winterpause nutzen, um Ruhe in den Verein zu bekommen. Wir glauben an das Team, sehen diesen Moment als Chance, um unseren Verein langfristig gut aufzustellen.“

Erwartungen nur zunächst erfüllt

Vor dem Duell hatte der deutsch-griechische Coach nichts anderes als einen Sieg erwartet. Seiner Erwartung kam sein Team durch eine frühe Führung (11.) zunächst nach, der 1:1-Ausgleich (18.) stellte die Partie allerdings wie beim 2:6 gegen Brand vollkommen auf den Kopf. Natürlich hatte der SCF einen Platzverweis gegen sich zu verzeichnen, allerdings lagen die Fliestedener bei der Gelb-Roten Karte für Michael Uhlemann schon mit 1:4 zurück.

BC Viktoria Glesch-Paffendorf – Viktoria Arnoldsweiler 0:2 (0:1). Mit dem dritten Sieg in Folge wollte BCV-Trainer Marc Diamante im Abstiegsduell eigentlich die Ausgangslage seines Teams immens aufwerten, letztendlich ließen ihn seine Spieler aber trotz einer gut geführten Partie hängen.

„Nach einem schwierigen Beginn hatten wir von der zehnten bis zur 30. Minute vier Großchancen, die wir aber nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnten, weil wir nicht überzeugt von uns waren und immer einen Schlenker zu viel gemacht haben“, haderte Diamante mit einer BCV-Abschlussschwäche.

Distanzschüsse als probates Mittel

Die Viktoria aus Arnoldsweiler hatte im Gegensatz dazu nicht die nötigen Mittel mitgebracht, um über offensiven Tatendrang ihre Tore spielerisch zu erzwingen, sondern treffsichere Distanzschützen im Gepäck, denen einmalige Torschussmöglichkeiten vollkommen ausreichend waren.

So kamen die Gäste kurz vor (42.) und etwas nach der Pause (58.) zu ihren gewinnbringenden Toren, die sie jeweils aus mindestens 20 Metern erzielen konnten. „Wir waren weitestgehend überlegen. Dementsprechend bin ich mit dieser Niederlage bedient, weil der Gegner den Ball nur bei seinen Treffern auf unser Tor bringen konnten“, so der BCV-Coach.