Nur weil der Kreis in den vergangenen Jahren das Geld der Kommunen auf die hohe Kante gelegt hat, kann das Defizit gestopft werden.
Haushaltsplan 25/26Köln genehmigt Finanzen für Rhein-Erft – Ersparnisse werden angeknabbert

Kämmerer Martin Gawrisch konnte die Bezirksregierung mit seinem Zahlenwerk überzeugen.
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Die Bezirksregierung Köln hat am Dienstag (15. April) den Doppelhaushalt des Rhein-Erft-Kreises genehmigt. Er hat ein Volumen von 700 Millionen Euro pro Jahr. Zwar gebe es in beiden Jahren eine Deckungslücke, heißt es in einer Mitteilung der Aufsichtsbehörde. Doch diese werde nicht durch die Erhöhung der Kreisumlage ausgeglichen – was die zehn Kommunen belasten würde –, sondern vornehmlich durch einen Griff in die Rücklagen.
So sind im laufenden Jahr 61 und im kommenden Jahr 64 Millionen vorgesehen. Die Bezirksregierung spricht daher von einem „fiktiven Haushaltsausgleich“. Weitere rund 42 Millionen Euro verbleiben beim Kreis auf der hohen Kante.
Bergheim: Doppelhaushalt mit großer Mehrheit 2024 verabschiedet
In den Jahren 2027 bis 2029 strebt die Kreisverwaltung unter Kämmerer Martin Gawrisch wieder einen echten Haushaltsausgleich an, der Ausgaben und Einnahmen in gleicher Höhe vorsieht.
Der Kreistag hatte den Haushaltsplan im Dezember 2024 verabschiedet. Für den Etat und den Stellenplan stimmten das Mehrheitsbündnis aus CDU, Grünen und FDP, die Freien Wähler sowie die Kreistagsabgeordneten Jannis Milios (Piraten) und Franz Pesch. Die SPD, Linke/BSW/+ sowie die AfD stimmten dagegen. SPD und Linke/BSW/+ gaben jedoch ein Ja zum Stellenplan.