Der Gutachterausschuss legt die aktuellen Grundstückswerte vor. Der Immobilienmarkt erholt sich langsam.
GrundstückspreiseFrechen gehört zum teuersten Pflaster im Rhein-Erft-Kreis

Ein großes Wohngebiet ist rund um die Römerhofallee in Königsdorf entstanden.
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Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Rhein-Erft-Kreis hat die aktuellen Zahlen für 2024 veröffentlicht. Demnach erholt sich der Immobilienmarkt langsam. Die für eine Auswertung geeigneten Verkäufe sind demnach gegenüber dem Vorjahr (3600 Verträge) auf 4300 Verträge gestiegen. Bei den Kaufverträgen handele es sich um bebaute und unbebaute Grundstücke als auch um Acker- oder Gewerbeflächen.
Es sei zu beobachten, dass bei den Bodenrichtwerten für Bauland die Preisspitzen erreicht worden seien, heißt es in einer Pressemitteilung. Für unbebaute Grundstücke im Rhein-Erft-Kreis stagnierten die Bodenrichtwerte überwiegend. Lediglich im sogenannten Speckgürtel rund um Köln sei ein leichter Anstieg festgestellt worden.
Rhein-Erft: Höchste Bodenrichtwerte in der Nähe zur Stadt Köln
In eher ländlich geprägten Städten westlich der Ville bewegten sich die höchsten Bodenrichtwerte je nach Ort weiterhin zwischen 280 Euro pro Quadratmeter in Elsdorf-Heppendorf und 600 Euro pro Quadratmeter in Bergheim-Glessen. In Städten östlich der Ville in unmittelbarer Nähe zur Stadt Köln liegen die höchsten Bodenrichtwerte zwischen 450 Euro pro Quadratmeter in Wesseling-Keldenich und 730 Euro in Frechen-Königsdorf. Die Bodenrichtwerte für landwirtschaftlich genutzte Ackerflächen seien im Mittel um zehn Prozent gestiegen und hätten die 10-Euro-Marke geknackt.
Einen leichten Rückgang verzeichnet das Gutachten bei den Immobilienrichtwerten. Für Einfamilienhäuser, die neben dem Bodenwert auch den Wert des Gebäudes beinhalten, sei für 2024 ein Preisrückgang zu verzeichnen gewesen, im Mittel um sechs Prozent. Unter diese Kategorie fielen neben den frei stehenden Einfamilienhäusern auch Reihen- oder Doppelhäuser.
Die vom Gutachterausschuss beschlossenen Immobilienrichtwerte sind in Euro pro Quadratmeter Wohnfläche angegeben und beziehen sich ausschließlich auf Weiterverkäufe, nicht auf Neubauten. Die jeweils höchsten Immobilienrichtwerte für Einfamilienhäuser der Städte westlich der Ville liegen in einem Bereich zwischen 2900 Euro und 4000 Euro pro Quadratmeter.
In den Städten östlich der Ville sind sie erheblich höher und liegen zwischen 4000 Euro und 5500 Euro pro Quadratmeter. Der höchste Immobilienrichtwert befindet sich in der Stadt Frechen mit durchschnittlich 5500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Bei Eigentumswohnungen beziehen sich die Immobilienrichtwerte ausschließlich auf Weiterverkäufe, die im Mittel um vier Prozent zurückgegangen sind, so das Gutachten.
Bodenrichtwerte können im Internet eingesehen werden
Die Immobilienrichtwerte für Eigentumswohnungen westlich der Ville liegen in einem Bereich zwischen 2300 Euro und 3000 Euro pro Quadratmeter. Östlich der Ville sind sie erheblich höher, zwischen 3000 Euro und 3900 Euro pro Quadratmeter. Der höchste Immobilienrichtwert dieser Kategorie befindet sich in der Stadt Brühl mit 3900 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Alle aktuellen Bodenrichtwerte und die Werte der Vorjahre bis zurück ins Jahr 2011, sowie die Immobilienrichtwerte für Wohnungseigentum und Ein- und Zweifamilienhäuser können im Internet kostenfrei eingesehen und heruntergeladen werden. Dort ist auch der Grundstücksmarktbericht 2025 zu finden, in dem weitere Daten veröffentlicht sind.