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ImmobilienEin Haus zu kaufen, ist für viele Mieter im Rhein-Erft-Kreis wieder attraktiv

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Ein Spielzeughaus aus Holz steht auf zwei 50- und einem 20-Euro-Schein. (Symbolfoto)

Häuser sind wieder gefragt. (Symbolfoto)

Faktoren wie etwa leicht gesunkene Bauzinsen und Inflation verstärken die Entwicklung. Bezahlbare Immobilien zu finden bleibt schwierig.

Der Immobilienmarkt der Kreissparkasse Köln im Rhein-Erft-Kreis sei im Aufschwung, teilt die KSK-Immobilien in ihrem aktuellen „Marktbericht 2025“ mit, dem Zahlen- und Datenwerk zu Kauf- und Mietpreisen rund um die Immobilienmärkte in der Region Köln/Bonn. Während die Preise für Bestandswohnungen im Mittel geringfügig gesunken seien, seien die Preise für Bestandseigenheime leicht angestiegen, heißt es.

Rhein-Erft: Mietpreise steigen weiterhin

Beim aktuellen Preisniveau stelle sich der Immobilienkauf für viele Haushalte in der Region wieder attraktiver dar, erläutert Marco Persicke, Geschäftsführer der KSK-Immobilien. Gestiegene Nachfrage verzeichnete Persicke seit Anfang 2024 bis in die ersten Monate dieses Jahres, die Zahl der Verkäufe habe deutlich zugenommen.

Da kein Ende der Mietpreissteigerungen von mittlerweile 5,1 Prozent für Bestandswohnungen in Sicht sei, trügen sich viele Mieter mit dem Gedanken, Eigentum zu erwerben, sagt Matthias Wirtz, Leiter Research und Unternehmenskommunikation. Faktoren wie leicht gesunkene Bauzinsen, gesunkene Inflation und gestiegene Reallöhne verstärkten die Entwicklung.

Rhein-Erft: Mieten sind in Hürth besonders hoch

Allerdings sei es für viele schwierig, bezahlbare Immobilien zu finden. Der Bedarf nach Wohnraum bleibe hoch, gleichzeitig sorge der Einbruch bei den Baufertigstellungen für eine weitere Verknappung des Angebotes, so Wirtz. Neuvertragsmieten seien für Bestandswohnungen besonders teuer in Hürth mit 12,26 Euro pro Quadratmeter, in Pulheim mit 11,81 Euro und in Frechen mit 11,72 Euro.

Deutlich geringer seien die Kaltmieten in Elsdorf mit 8,86 Euro oder Bedburg mit 9,48 Euro. Eigenheime mit sehr guten Energieeffizienzklassen seien viel teurer geworden, solche mit der schlechtesten Energieeffizienzklasse H dagegen billiger. Gewinner seien junge Immobilien aus den Baujahren 2000 bis 2019, hier gebe es „starke Preissprünge“.

Neubauimmobilien mit guten Qualitäten und realistischen Preisforderungen seien 2024 auch wieder stärker nachgefragt worden, bei gesunkenem Preisniveau, sagte Kai Hanse, Geschäftsführer der KSK-Immobilien. Der Standort entscheide hier über die Nachfrage. Frei stehende Eigenheime seien im Rhein-Erft-Kreis im Durchschnitt aktuell für etwa 607.000 Euro zu haben.

Bei Neubauwohnungen gebe es keine Preisrückgänge. Hier habe der Durchschnittspreis im vergangenen Jahr bei 5.123 Euro pro Quadratmeter, besonders hoch in Hürth mit 5.842 Euro pro Quadratmeter, besonders niedrig in Bergheim mit 4.681 Euro pro Quadratmeter gelegen. Der Marktbericht ist auf der Homepage der KSK-Immobilien zu finden.