Bürgermeister Ralph Manzke eröffnete das Festival auf der Rheinbühne, bei dem viele Künstler auftraten.
Rheinklang 669Beim Festival in Wesseling geht sogar der Bürgermeister mit dem Hut herum

Sängerin Nina Anders brachte mit ihrer samtigen Stimme Funkhits von Stevie Wonder, The Crusaders und alte Jazzstandards ins Repertoire der Jam Gang.
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Der Groove, jenes rhythmische Gefüge, das einen unvermittelt zum Wippen der Fußspitzen, zum Klatschen oder Tanzen animiert, stand am Freitagabend zur Eröffnung des 13. Wesselinger Musikfestivals Rheinklang 669 im Mittelpunkt der Musik von „Jam Gang“. „Bitte zu 50 Prozent Gesang“, darum hatten die Organisatoren die Brühler Band zum Auftritt in der Kölschbar 30 Stühle gebeten. Bekannt ist die Combo dafür, gerne einen Abend lang ausschließlich ihre Instrumente singen zu lassen, in raffinierten Fusion-Kompositionen berühmter Meister der 1970er- und 1980er-Jahre.
Die Band zeigte sich in ihren ersten Stücken beispielsweise mit Billy Cobhams „Red Baron“ instrumental, rief aber bald die Brühler Sängerin Nina Anders mit ihrer samtig-souligen Stimme zu sich, um dem Wunsch zu entsprechen, und punktete damit bei rund 60 Gästen. Funk-Hits wie „Sir Duke“ von Stevie Wonder, Crusaders „Street Live“ „Just two of us“, „Mr. Magic“, nach einer Interpretation von Amy Winehouse oder den alten Hoagy Carmichael Jazzstandard „Georgia on my Mind“ stellten sie neben ihr sonst gespieltes Repertoire aus Songs ihrer bevorzugten Komponisten David Sanborn und Grover Washington.
Gut aufeinander abgestimmte Combo von acht Musikern
Als gut aufeinander abgestimmte Combo erwiesen sich die acht Musiker rund um den Saxophonisten Lars Hartke, mit Trompeter Nelson Demerin, Gitarrist Jörn Nolte, Keyboarder Herbert Stöcker, Ludwig Stump am Schlagzeug, Percussionist Mehmet Filz und ihrem neuen Bassisten Michael Trappe. „Auch der hat den Groove“, zeigte sich Lars Hartke froh. Unter großem Applaus reichte ihnen Hoppel Grassmeier in einer Tüte das Honorar des Abends über die Mikrofone weg. Während des Auftritts hatte er den Hut zum Sammeln herumgereicht.
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Er kündigte die zweite Band des Abends an: „Trust“ rund um den Wesselinger Gitarristen und Sänger Günter Mauel. Günter Mauel hatte mit Sängerin Heike Kraske Klassiker aus Blues und Rock im Gepäck. Als Gast präsentierte Günter Mauel den Sänger und Gitarristen Sascha Gadinger mitgebracht, um Songs von den Beatles, The Police, Supertramp, Crosby, Stills, Nash & Young, Tom Petty und vielen anderen hart am Original zu spielen.
Ortsbürgermeister Paul Hambach hatte den Abend in der Keldenicher Kölschbar „30 Stühle“ eröffnet. Wirt Riccardo Cogliano zeigte sich froh, seinen Gästen einmal Livemusik anbieten zu können, auf ausdrücklichen Wunsch servierte er Schnitzel diesmal auch mit Bratkartoffeln. Zum zweiten Mal hatte der Verein Rheinklang 669 den Wirt aus Keldenich gefragt, ob er wieder mitmachen wolle.
Rheinklang erhält als Kulturinitiative großen Rückhalt
„Die Kulturinitiative in Wesseling muss ich einfach unterstützen. Das ist gut für die Stadt, ich finde das super“, sagte Riccardo Cogliano. Viel Rückhalt genieße Rheinklang 669 bei den Wesselinger Wirtsleuten, schilderten Anita Brandtstäter und Mandy Ansey vom Organisationsteam. Sie würden das Festival am Samstag mit Öffnung ihrer neun Locations, zusätzlich zur Bühne am Rhein und dem CBT-Wohnhaus St. Lucia, für insgesamt 19 Bands in der Stadt am Rheins erst ermöglichen.
Auch Bürgermeister Ralph Manzke zog mit, er eröffnete am Samstagnachmittag das Festival auf der Rheinbühne, am Abend verstärkte er gar die Schar der Hutsammler des Orgateams und sammelte selbst Scheine für die Bands „Trouble“ und „No Time to be Famous“ bei den Gästen im griechischen Restaurant Sonnenberg ein.