Es ist das größte Bauvorhaben der nächsten Jahre in Hennef, dazu in exponierter Lage. Die Firma Pareto, Projektentwicklerin der Kreissparkasse Köln, hat das Innenstadt-Areal an der Ecke Frankfurter Straße/Lindenstraße überplant.

Sowohl das alte Sparkassen-Gebäude nebst Domizil der KSK-Immobilienabteilung als auch das benachbarte Haus mit dem Apollo-Optik-Geschäft und der dahinter gelegene Bio-Markt Denns sollen zwecks Neubebauung abgerissen werden. Alle betroffenen Grundstücke gehören dem Geldinstitut.

Ende 2022 und Anfang 2023 hatte sich der Ausschuss des Rates für Stadtplanung und Wohnen schon mit dem Vorhaben befasst (wir berichteten). Jetzt berieten die Kommunalpolitiker die Stellungnahmen von Bürgern und Behörden und fassten den Beschluss für einen Bebauungsplan. Der Entwurf liegt einen Monat lang öffentlich aus.

„An der Größe des Projekts hat sich nichts Maßgebliches geändert“, erläuterte ein Architekt des Kölner Büros Dewey Muller dem Ausschuss das überarbeitete städtebauliche Konzept. Räume für die KSK-Filiale und Ladenlokale im Parterre sowie Wohnungen sollen in einem L-förmigen Gebäudetrakt entstehen.

Neue Wirtschaftsförderin

Myrjam Passing möchte Hennefs Innenstadt attraktiv halten

Von

Ralf Rohrmoser-von Glasow

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An der Frankfurter Straße und Lindenstraße sind vier Geschosse mit Rücksprüngen in der dritten und vierten Etage geplant; an der Ecke nach wie vor ein weiteres Obergeschoss, dieses nun aber als zurückgesetztes Staffelgeschoss mit Dachterrassen. Die Rampe am heutigen Haupteingang der Kreissparkasse wird abgetragen.

Dort, wo jetzt der Bio-Supermarkt steht und auf dem Parkplatz davor, sieht der Pareto-Plan die Errichtung von drei Wohngebäuden vor. Jedes dieser Häuser soll drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss haben. Insgesamt sind 75 Wohnungen mit zwei, drei oder vier Zimmern geplant, davon 18 Sozialwohnungen (öffentlich geförderter Wohnungsbau) in dem Trakt an der Frankfurter Straße.

Insgesamt 99 Pkw-Stellplätze sollen auf dem Areal entstehen: Acht ebenerdig für Bankkunden, die anderen für Bewohner und Mitarbeiter in einer Tiefgarage mit Zufahrt über die Lindenstraße und Ausfahrt an der Mozartstraße. Für Fahrräder soll es 192 Abstellmöglichkeiten geben, 28 draußen und 164 in der Tiefgarage, davon 15 geeignet für Lastenräder.

In der Ausschuss-Sitzung wurde auch ein möglicher Verbleib des Denns Bio-Marktes am Standort angesprochen. Dies ist nach dem überarbeiteten Konzept nicht mehr vorgesehen. An Frankfurter und Lindenstraße sollen im Erdgeschoss zusammen nur noch 400 Quadratmeter Ladenfläche geschaffen werden. „Das reicht für einen Lebensmittelmarkt nicht aus“, erklärte Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer.

Bio-Markt und beliebter Parkplatz in Hennefer City fallen weg

Bei den Kundinnen und Kunden des Bio-Marktes stößt die Planung auf Unverständnis. Eine Ausschuss-Besucherin erwartete sich hier Widerstand von Verwaltung und Politik. Wegfallen wird auch eine beliebte Parkmöglichkeit in der Innenstadt. Auf dem Parkplatz vor dem Denns-Markt kann man sein Auto eine Stunde lang unentgeltlich abstellen. Auch Nichtkunden wurden in der Vergangenheit toleriert.