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Keine Auswirkungen durch RauchHallenbrand in Niederkassel war größter Einsatz seit 25 Jahren

Lesezeit 2 Minuten
Die Halle in Niederkassel hat an ihrer Außenhülle deutliche Brandspuren. Im Tor steht ein Auto, auf das Teile des Tores gestürzt sind.

Die Halle in Niederkassle brannte vollkommen aus.

Nach etwas über einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Ein Mitarbeiter rettete noch die Katzen aus einem angrenzenden Wohngebäude.

Es war der größte Einsatz für die Niederkasseler Feuerwehr seit 25 Jahren: Binnen Minuten hatte die Gewerbehalle in Mondorf am Mittwoch, 16. April, in voller Ausdehnung gebrannt – die über hundert freiwilligen Helferinnen und Helfer waren bis zum Abend im Einsatz.

Es galt „Brand 5“, die höchste Alarmstufe der Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis. „Da kamen zusätzlich sogar diejenigen, die bei der Bundespolizei in Sankt Augustin oder im Camp Spich arbeiten – selbst wenn es eine halbe Stunde dauerte, bis sie an der Wache waren und ausrücken konnten“, sagt Phileas Stiehl, Pressesprecher der Feuerwehr Niederkassel.

Außergewöhnlich großer Brand in Niederkassel

Der Brand sei zwar außergewöhnlich groß, ansonsten aber keine besondere Herausforderung gewesen. „Wir hatten den Rauch schnell eingedämmt und das Feuer nach etwas mehr als einer Stunde auch. Unsere Löschgruppen üben alle ein bis zwei Wochen und der Führungsstab sitzt in den gleichen Lehrgängen wie auch Berufsfeuerwehrleute.“

Ausgegangen war das Feuer in dem Autoteilehandel von einem älteren Mercedes, der in einem der drei Hallentore stand. Ein Mitarbeiter versuchte noch, die Flammen zu löschen. Er erlitt dabei schwere Brandverletzungen. In der Leichtbauhalle stehen Hochregale, über die das Feuer bis zu Decke kletterte und das Dämmmaterial in Brand setzte. Auf einem Drohnen-Video ist zu sehen, wie das gesamte Dach in Flammen steht.

Mitarbeiter rettet Katzen aus angrenzendem Wohngebäude

Ein Mitarbeiter rannte mit einer Tiertransportbox aus dem angrenzenden Wohngebäude. „Wir haben das Haus mit einer Riegelstellung geschützt. Die Katzen waren in dem Haus und konnten wohlbehalten gerettet werden“, sagte Stiehl. „Schwierig war es, an die Glutnester zu kommen. Die Halle war einsturzgefährdet, da konnten wir nicht rein. Wir sind dankbar dafür, dass das Technische Hilfswerk den Bereich freigeräumt hat. So konnten wir alles mit Schaum eindecken.“

Um 21 Uhr seien die letzten Einheiten abgerückt. Um Mitternacht wurde die Mondorfer Einheit erneut wegen kleinerer Glutnester alarmiert. Die Feuerwehr hatte über Warn-Apps vor dem Rauch gewarnt, die Menschen in Niederkassel, Bonn, Sankt Augustin und Teilen des Rhein-Erft-Kreises waren angehalten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Messgruppen der Feuerwehr wurden alarmiert. „Das war aber rein vorsorglich. Der Rauch zog zwar relativ dicht über den Boden ab, hat aber keine Auswirkungen hinterlassen.“ Gemüse aus dem Garten solle man abwaschen, könne man aber bedenkenlos essen, so Stiehl. „Den Rest besorgt der Regen der kommenden Tage.“