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GebührenerhöhungAbfallverbrennung verteuert die Müllentsorgung in Rhein-Sieg

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Auf einer Straße in Siegburg stehen vier Mülltonnen.

Die RSAG erhöht zum 1. Januar 2026 die Abfallgebühren.

Für die Haushalte im Rhein-Sieg-Kreis steigen die Abfallgebühren mit Beginn des neuen Jahres um durchschnittlich 4,6 Prozent.

Die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) erhöht zum Jahresbeginn die Abfallgebühren. Nach einem entsprechenden Beschluss des Kreistages hat jetzt auch der Verwaltungsrat der RSAG die Verteuerung beschlossen. Demnach steigen die Müllgebühren im Durchschnitt um 4,6 Prozent.

Nach Angaben des Entsorgungsunternehmens zahlt ein Musterhaushalt mit Grundpreis, einer 80-Liter-Restmülltonne, einer Papiertonne und einer Wertstofftonne (jeweils vierwöchentliche Leerung) sowie einer 120-Liter-Biotonne mit wöchentlicher Leerung im kommenden Jahr 13,16 Euro mehr als 2025. Je nach gewähltem Leistungsumfang kann die Mehrbelastung für einen Haushalt aber davon abweichen.

CO₂-Preise belasten Gebührenzahler in Rhein-Sieg

Hauptgrund für den Gebührenanstieg ist nach RSAG-Angaben das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Seit 2024 fällt auch die Abfallverbrennung unter die CO₂-Bepreisung, weshalb die Entsorgung des Restmülls in Müllverwertungsanlagen teurer wird. Die fortlaufend steigenden CO₂-Preise belasten den Gebührenhaushalt weiterhin spürbar.

Zusätzlich wirkten sich höhere Tarifabschlüsse sowie anhaltend hohe Kraftstoffpreise auf die Kostenstruktur aus, teilt Unternehmenssprecher Philip Moll mit. Auch die zunehmende Brandgefahr durch falsch entsorgte Batterien führe zu Mehraufwand, weshalb Investitionen in moderne Brandfrüherkennung und Löschtechnik notwendig seien. Der Großbrand in einer Sortierhalle der RSAG im September dieses Jahres und die damit einhergehende zeitweise Umleitung des Sperrmülls verursachten weitere Zusatzkosten, die sich ebenfalls im Gebührenhaushalt niederschlügen.